Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

22.01.2012 | 14:02 | Rapsmarkt 

Rapspreise unter Druck

Mannheim/Paris/Chicago - Nach dem Anstieg zu Jahresbeginn sind die Rapspreise im deutschen Großhandel zuletzt wieder gesunken; das Preisniveau des letzten Handelstermins vor Weihnachten wurde allerdings weiterhin übertroffen.

Rapspreise
(c) proplanta
An der Bayerischen Warenbörse kostete eine Tonne der schwarzen Ölfrucht am vergangenen Mittwoch 457 Euro, gegenüber 460 Euro bis 464 Euro eine Woche zuvor. Die Hamburger Getreidebörse meldete am Dienstag eine Notierung von 460 Euro/t; das waren 8 Euro/t weniger als in der Vorwoche.

An der Mannheimer Produktenbörse rutschte das Preisband am Montag von zuvor 459 Euro/t bis 461 Euro/t auf 452 Euro/t bis 454 Euro/t. Wie die Produktenbörse erläuterte, schaltete Rapssaat auf „Korrekturmodus“ und gab einen kleinen Teil der aufgelaufenen Gewinne ab. Neuerntig sei bei Erzeugerpreisen von knapp 400 Euro/t etwas Abgabebereitschaft der Landwirtschaft aufgekommen. Die alte Ernte sei umsatzlos geblieben.

Auf den internationalen Terminmärkten entwickelten sich die Rapspreise zuletzt uneinheitlich. An der europäischen Leitbörse Matif in Paris wurde Februar-Ware am vorigen Donnerstag für 450,75 Euro/t abgerechnet, was exakt dem Vorwochenniveau entsprach. Freitagmittag waren für denselben Future 449,25 Euro/t anzulegen.

Leicht nach oben ging es für die Rapsnotierungen im kanadischen Winnipeg. Dort verteuerte sich der vordere März-Kontrakt binnen fünf Börsentagen um1,1 % auf 526,00 Can$/t (407 Euro/t) am vergangenen Donnerstag.

Gemischte Vorgaben kamen vom Sojamarkt in den USA: In Chicago kletterte der Preis für März-Bohnen in der Berichtswoche um 1,5 % und lag Freitagmorgen bei 12,03 $/bu (349 Euro/t). Sojaschrot derselben Fälligkeit verteuerte sich um 3,1 % auf 317,1 $/sh (276 Euro/t), während März-Sojaöl mit 51,07 cts/lb (889 Euro/t) etwa 0,5 % weniger kostete als eine Woche davor.

Händler erklärten die Aufwärtsbewegung bei Sojabohnen und -schrot mit prognostizierten Dürreschäden in südamerikanischen Beständen, die zu einer wachsenden Nachfrage nach US-Ware führen dürften.

Der deutsche Biodieselmarkt tendierte bei steigenden Rohölpreisen in den Regionen unterschiedlich: Im Norden und Osten Deutschlands stieg der Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs ab Werk laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) in der Woche zum 21. Januar um jeweils 0,26 Euro auf 117,51 Euro beziehungsweise 118,01 Euro, während er im Westen um 0,60 Euro auf 117,67 Euro und im Süden um 0,47 Euro auf 118,38 Euro nachgab. (AgE)

 
Aktuelle RapspreiseBild vergrößern
Großhandelspreise1) und Terminnotierungen2) für Ölsaaten und -nachprodukte (in Euro/t)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 CBoT-Sojafutures und Matif-Raps im Aufwind

 Sojabohnen: CBoT-Future erholt sich von Mehrjahrestief

 EU importiert deutlich weniger Rapssaat

 Keine Erholung bei Rapspreisen zum Jahreswechsel

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger