Das gelte für Zuckerrüben und Kartoffeln, aber auch für Futterpflanzen, wie Mais und Gras. Auch die
Milchviehhalter schauen mit Sorge auf die Wetterprognosen, da ansonsten das Futter knapp werden könne und man bereits auf Wintervorräte zugreifen müsse. Einige Landwirte hätten bereits auf den dritten Grasschnitt verzichtet, da nicht genug Aufwuchs vorhanden sei.
„Die Landwirte legen mit der aktuellen Ernte wichtige Vorräte an. Fehlen diese, muss teuer zugekauft werden“, erklärt RLV-Präsident Bernhard Conzen. Hier könnte es helfen, den Landwirten einen Teil der Direktzahlungen bereits vor dem Winter zur Verfügung zu stellen. Doch es gäbe auch noch eine andere Lösung. „Wir können nach dem Getreide
Zwischenfrüchte aussäen und diese im Herbst zur Futtergewinnung ernten“, so Conzen.
Wenn solche Flächen aber als ökologische Vorrangflächen genutzt werden, sei dies gesetzlich nicht erlaubt. „Es wäre für die Landwirte eine große Hilfe, wenn wir auch diese Flächen durch Beweidung oder
Mahd nutzen dürften“, lautet der Appell des RLV-Präsidenten in Richtung Landesregierung. „Jeder der momentan mit offenen Augen durch die
Landschaft fährt, sieht, wie trocken es ist. Das macht uns Sorgen."
Aktuell befinden sich die rheinischen Landwirte in der Weizen- und Rapsernte. Auch hier rechnen Sie mit Ertragseinbußen zwischen 10 und 30 %, je nach Standort und Bodenbeschaffenheit. Nach der
Getreideernte heißt es für die Landwirte: Hoffen auf Regen. „Die Kulturen auf dem Feld haben es dringend nötig“, erklärt RLV-Präsident Conzen.