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20.07.2018 | 14:19 | Trockenheit 

Rheinischen Bauern droht Futterknappheit

Bonn - So schlimm wie in anderen Bundesländern sei es im Rheinland größtenteils zwar nicht, doch die Kulturen auf dem Feld hätten Durst und brauchen dringend Wasser, berichtet der Verband.

Ernteausfälle
Dürre und Trockenheit bestimmt zurzeit die Landwirtschaft in Deutschland – auch im Rheinland warten die Landwirte auf Regen, berichtet der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV). (c) proplanta
Das gelte für Zuckerrüben und Kartoffeln, aber auch für Futterpflanzen, wie Mais und Gras. Auch die Milchviehhalter schauen mit Sorge auf die Wetterprognosen, da ansonsten das Futter knapp werden könne und man bereits auf Wintervorräte zugreifen müsse. Einige Landwirte hätten bereits auf den dritten Grasschnitt verzichtet, da nicht genug Aufwuchs vorhanden sei.

„Die Landwirte legen mit der aktuellen Ernte wichtige Vorräte an. Fehlen diese, muss teuer zugekauft werden“, erklärt RLV-Präsident Bernhard Conzen. Hier könnte es helfen, den Landwirten einen Teil der Direktzahlungen bereits vor dem Winter zur Verfügung zu stellen. Doch es gäbe auch noch eine andere Lösung. „Wir können nach dem Getreide Zwischenfrüchte aussäen und diese im Herbst zur Futtergewinnung ernten“, so Conzen.

Wenn solche Flächen aber als ökologische Vorrangflächen genutzt werden, sei dies gesetzlich nicht erlaubt. „Es wäre für die Landwirte eine große Hilfe, wenn wir auch diese Flächen durch Beweidung oder Mahd nutzen dürften“, lautet der Appell des RLV-Präsidenten in Richtung Landesregierung. „Jeder der momentan mit offenen Augen durch die Landschaft fährt, sieht, wie trocken es ist. Das macht uns Sorgen."

Aktuell befinden sich die rheinischen Landwirte in der Weizen- und Rapsernte. Auch hier rechnen Sie mit Ertragseinbußen zwischen 10 und 30 %, je nach Standort und Bodenbeschaffenheit. Nach der Getreideernte heißt es für die Landwirte: Hoffen auf Regen. „Die Kulturen auf dem Feld haben es dringend nötig“, erklärt RLV-Präsident Conzen.
rlv
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