«Manchen geht es gar nicht ums Geld, andere sind in Kurzarbeit und brauchen einen zusätzlichen Job», sagte Bernhard Rüb von der
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen der Deutschen Presse-Agentur.
Allerdings dürfte ein reibungsloser Einstieg in die Ernte trotzdem nicht zu erwarten sein. «Spargelstechen kann man nicht so schnell lernen», gab Rüb zu Bedenken. Das Gemüse sei mit bloßem Auge gar nicht leicht zu erkennen und es brauche eine bestimmte Technik, um die Stangen in der Erde nicht zu beschädigen. «Man muss nett zum Spargel sein, denn er ist empfindlich.»
Weder im Hinblick auf die Ernte noch auf den Umsatz werde es ein gewöhnliches Spargeljahr werden, hieß es. Der Anteil, den normalerweise die Gastronomie kaufe, sei «beachtlich» und falle in diesem Jahr komplett aus. Es sei deshalb auch damit zu rechnen, dass der Spargelpreis vergleichsweise niedrig sein werde.
Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu hemmen, hatte die Bundesregierung Erntehelfern die Einreise untersagt. Üblicherweise kommen jedes Jahr etliche
Saisonarbeiter, etwa aus Rumänien oder Polen, für die Wochen der
Spargelernte nach Deutschland.
Auf Plattformen wie www.daslandhilft.de können sich Freiwillige, die etwa durch ausfallende Jobs Zeit haben, als
Erntehelfer registrieren.