Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

29.04.2020 | 06:10 | Maisanbau 2020 

Unkraut im Mais früh und effektiv bekämpfen

Bonn - Die geringe Konkurrenzkraft junger Maispflanzen macht eine frühe und effektive Unkrautbekämpfung in den Beständen erforderlich.

Unkräuter in Mais
Unkrautbekämpfung im Mais: früh und effektiv. (c) proplanta
Zwischen dem Zwei- und dem Achtblattstadium toleriert die Kultur so gut wie keine Konkurrenzpflanzen. Das gilt besonders für leichte, oberflächlich abtrocknende Böden und generell für Jahre mit wenig Niederschlägen. Ein solches zeichnet sich im Augenblick bereits wieder ab.

Bei der chemischen Unkrautbekämpfung sind nach wie vor keine neuen Wirkstoffe oder Wirkstoffgruppen in Sicht. Das bereitet besonders angesichts der zunehmenden Resistenzen gegen die Gruppe der ALS-Hemmer Sorgen.

Auf seiner Webseite www.maiskomitee.de veröffentlicht das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) in der Rubrik Produktion, Pflanzengesundheit, Unkrautbekämpfung einen tabellarischen Überblick über die aktuellen Wirkstoffe und die daraus resultierenden Produkte und Packs, Wirkungsspektren, Anwendungshinweise und Angaben zum Grundwasserschutz.

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „mais・, herausgegeben vom Deutschen Maiskomitee e. V. (DMK), erläutert Dr. Dirk M. Wolber vom Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Anforderungen für die Unkrautbekämpfung im Mais 2020. Viel Aufmerksamkeit müsse bereits der Wahl des richtigen Aussaattermins und des Termins für die Unkrautbehandlung zukommen, so Wolber.

Mehrere Maisherbizide, die bislang nur in Kombiprodukten erhältlich waren, würden nun auch solo angeboten. Besondere Beachtung müssen die Hinweise zur Resistenzvermeidung finden, fordert Wolber. Das gilt insbesondere für wassersensible Gebiete, dort sollte mithilfe von Wirkstoffrotationen, vor allem bei den Chloracetaminen, zum einen der Eintrag von S-Metolachlor ins Grundwasser verhindert und zum anderen eine effektive Resistenzvermeidung angestrebt werden.

Wirkstoffwegfall und steigende Auflagen führen zu einer verstärkten Rückkehr zur mechanischen Unkrautbekämpfung. Mit ihr lassen sich insbesondere Samenunkräuter bekämpfen. Es muss allerdings gegenüber chemischen Maßnahmen mit steigendem Zeit- und Energieaufwand gerechnet werden.

Hinweise zu den verschiedenen Verfahren des integrierten Pflanzenschutzes gibt die „Leitlinie zum integrierten Pflanzenschutz im Mais" (LIPS Mais). Diese vom Deutschen Maiskomitee e. V. (DMK) zusammen mit den Pflanzenschutzdiensten der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen erstellte Broschüre wurde in den „Nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln" (NAP) der Bundesregierung aufgenommen.

Die Umsetzung der Leitlinie durch die Betriebe ist freiwillig. Sie kann von der DMK-Homepage kostenlos heruntergeladen oder als gedruckte Broschüre bestellt werden.
dmk
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Glyphosat-Verzicht: Pflügen die wirksamste Alternative

 Größeres Maisareal in maßgeblichen Bundesländern erwartet

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Unkrautbekämpfung in Mais 2024 - Tipps vom Experten

 USA: Farmer säen weniger Mais und Weizen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken