Am Freitag (24.8.) gegen 10.15 Uhr hiesiger Zeit wurde der Novemberkontrakt 2018 auf Sojabohnen für 8,57 $/t (276 Euro/t) gehandelt; das waren 4,6 % weniger als der Abrechnungskurs der Vorwoche.
Gleichzeitig verbilligte sich der Weizenfuture mit Fälligkeit im Dezember sogar um 7,1 % auf 5,38 $/bu (173 Euro/t). Der entsprechende Maistermin gab um 4,5 % auf 3,62 $/bu (125 Euro/t) nach. Für Preisdruck sorgte unter anderem die neue Runde im Handelsstreit zwischen den USA und China.
Die Marktakteure hatten vergeblich auf eine Einigung der beiden Parteien im Rahmen der laufenden Verhandlungen gewartet: Am Donnerstag setzten beide Seiten indes weitere Zölle in Kraft, so dass China seine seit dem 6. Juli 2018 geltenden die Strafzölle auf US-Sojabohnen, Mais und Sorghum zunächst kaum abbauen dürfte.
Derweil meldete die Pekinger Zollbehörde, dass Chinas Importe an Weizen, Mais und Sorghum im Juli 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 43 % bis 64 % zurückgegangen seien. Zudem wurden Spekulationen der Börsenakteure zunichte gemacht, dass Moskau die Ausfuhr von Weizen wegen der deutlich kleineren Ernte beschränken könnte.
Am Donnerstag stellte Russlands Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew aber klar, dass es keinen Grund für eine solche Maßnahme gebe. Vielmehr hob er seine Prognose für das diesjährige Aufkommen um 5 Mio t auf 105 Mio t an.
„Dieses Ergebnis wird ausreichen, um das Land mit Getreide und Brot zu versorgen und darüber hinaus bedeutende Getreidemengen zu exportieren“, sagte Patruschew. Im vergangenen Jahr hatten die russischen Landwirte mit 134,1 Mio t eine Rekordmenge an Getreide eingebracht.
Auch die Agrarfutures an der Pariser Terminbörse gaben nach. Der
Matif-Dezemberkontrakt auf Weizen verbilligte sich im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche Freitagvormittag um 5,0 % auf 204,25 Euro/t. Der Novemberkontrakt auf Mais rutschte um 3 % auf 184,25 Euro/t. Derselbe Termin auf Rapssaat wurde um 2,1 % günstiger für 375,50 Euro/t gehandelt.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8757 Euro