(c) proplanta Die Quarantänekrankheit habe sich rasant verbreitet, berichtet die vor allem betroffene Weinwirtschaft im Norden des Landes. Dass die Lage ernst ist, bestätigt auch der aktuelle Beschluss des römischen Landwirtschaftsministeriums zu einem Fonds zur Unterstützung der Winzer, die mit dieser Rebenkrankheit zu kämpfen haben.
Dafür sollen im laufenden Jahr 1,5 Mio. Euro und im nächsten Jahr 2,5 Mio. Euro bereitgestellt werden. Unterstützt werden soll damit konkret die Neuanpflanzung von Reben. Alle infizierten Reben müssen nämlich aus dem Weinberg entfernt werden. Der Krankheitsüberträger, die Amerikanische Rebzikade, kann mit Insektiziden bekämpft werden.
Eine der besonders schwer befallenen Weinbauregionen ist die um die Stadt Piacenza in der Region Emilia-Romagna. Laut Angaben des Direktors der Weinkellerei Cantine Romagnoli, Alessandro Perini, ist in manchen Weinbergen fast die Hälfte aller Reben befallen. „Bei uns sind es 20 % der Barbera-Weinstöcke“, erklärte Perini gegenüber der Presse. Er wies darauf hin, dass die Zahl der mit dem Phytoplasma befallenen Reben in der Nähe von Wäldern besonders hoch sei.
Das zeige, dass in diesem Fall Biodiversität und Ökoanbau keinen Schutz dagegen böten. Aus besonders betroffenen Regionen kommt mittlerweile die Forderung, den Pflanzenschutzmittelwirkstoff Chlorpyrifos-methy wieder anwenden zu dürfen. EU-weit wurde diesem Ende Januar 2020 die Zulassung entzogen. In mehreren Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, war der insektizide Wirkstoff bereits zuvor verboten worden.
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