Über die Ursache war bis Freitagnachmit tag (24.11.) nichts bekannt. Die höchste Konzentration an Ruthenium- 106 registrierten die Messstationen im südlichen Ural an der Grenze zu Kasachstan; dort wurde der erlaubte Wert um das mehr als 900-Fache überschritten. In der betroffenen Region liegt das Atomkraftwerk Majak, wo sich 1957 einer der schlimmsten Atomunfälle der Geschichte ereignet hatte. Heute dient die Anlage der Wiederaufbereitung abgebrannter nuklearer Brennstoffe.
Die Neuigkeit aus Russland erinnerte einige Marktakteure an den Reaktorunfall in
Tschernobyl im April 1986; damals waren die
Getreidepreise als Reaktion auf das Unglück in die Höhe geschossen. Offensichtlich geht aber die Mehrzahl der finanzkräftigen Börsianer davon aus, dass die Qualität des russischen Getreides diesmal nicht leiden dürfte.
Russland war 2016/17 der zweitgrößte Weizenexporteur der Welt. Aktuellen Prognosen zufolge dürfte die Föderation in der laufenden Vermarktungssaison auf den ersten Platz vorrücken. Am Freitag gegen 13.50 Uhr kostete der Weizenfuture mit Fälligkeit im Dezember 2017 an der Matif in Paris 158 Euro/t; das bedeutete gegenüber dem Abrechnungskurs der Vorwoche ein Minus von 0,75 Euro/t oder 0,5 %. Der Chicago-
Kontrakt derselben Fälligkeit gab bis zum Mittwoch vor dem US-Feiertag um 1,0 % auf 4,23 $/bu (133 Euro/t) nach.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8534 Euro