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04.05.2023 | 16:18 | Kartoffelanbau 

Weniger einheimische Kartoffeln für Thüringer Klöße

Heichelheim - Der Kartoffelanbau in Thüringen geht zurück, Trockenheit sorgte zudem in den vergangenen Jahren für weniger Knollen.

Thüringer Klöße
(c) proplanta
2022 wurden Kartoffeln, die unter anderem für den traditionellen Thüringer Kloß gebraucht werden, noch auf 1.247 Hektar angebaut, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag auf Anfrage in Erfurt mitteilte. Zehn Jahre zuvor habe die Anbaufläche noch 1.936 Hektar betragen, vor fünf Jahren waren es 1.664 Hektar.

Der Hauptgrund für die zurückgehende Anbaufläche sei, dass Agrarbetriebe aus dem Kartoffelanbau aus- und nicht wieder einstiegen, teilte das Agrarministerium mit. Für die Kultur seien spezielle Maschinensysteme sowie die Möglichkeit der Beregnung notwendig, um Erträge zu sichern und den Qualitätsanforderungen des Handels zu genügen.

Für den Kartoffelanbau in Thüringen setzt sich seit Jahren der Förderverein Heichelheimer Kartoffel ein, der am Donnerstag erstmals nach dreijähriger Corona-Pause wieder das traditionelle «Kartoffellegen mit Prominenten und Kindern» veranstaltet. Knollen der Sorten Ballerina, Mia, Bernina, Baltic Rose und Camelia wurden unter anderem von Ministerpräsident Bodo Ramelow und Agrarministerin Susanna Karawanskij (beide Linke) in den Boden gebracht.

Nötig sei eine größere Wertschätzung für regionale Lebensmittel, die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte und die Bereitschaft, dafür auch angemessene Preise zu zahlen», sagte Karawanskij. Der Förderverein wies darauf hin, ein wichtiges Thema der Kartoffelbauern sei die Anpassung von Kartoffelsorten an Klimaveränderungen mit Trockenheit und Hitzestress.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes war die Ernte im vergangenen Jahr mit 34.047 Tonnen wegen der Trockenheit vergleichsweise niedrig ausgefallen. Fünf Jahre zuvor im Jahr 2017 habe die Erntemenge noch bei 81.648 Tonnen in Thüringen gelegen - allerdings auch bei einer um etwa 400 Hektar größeren Anbaufläche. Laut Landwirtschaftsministerium wurden 1999 noch auf fast 4.100 Hektar Kartoffeln angebaut und 160.000 Tonnen der Knollen geerntet.
dpa/th
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