Die zuständige Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) habe noch keine Entscheidung über den Weinanbau im Überschwemmungsgebiet Ahr getroffen, sagte SGD-Sprecher Volker Schmidt.
Die Behörde habe aber auf Einladung des Dienstleistungszentrum ländlicher Raum (DLR) Westerwald-Osteifel Gespräche mit Vertretern der
Winzer geführt. Dabei habe es mehrere konstruktive Vorschläge der Winzer gegeben, deren Umsetzbarkeit untersucht werde.
Im Ahrtal gebe es die Sorge, dass 20 bis 30 der insgesamt 570 Hektar nicht wieder für den Weinbau genutzt werden könnten, hatte der CDU-Abgeordnete Horst Gies am Donnerstag im Landtag berichtet. Er führt als Erster Beigeordneter die Amtsgeschäfte im Kreis Ahrweiler.
Nach Darstellung von Weinbauministerin Daniela Schmitt (FDP) waren bei dem Hochwasser vor vier Monaten rund 32 Hektar Rebflächen völlig und teils metertief weggespült worden. Weitere 15 Hektar seien vom Hochwasser so überspült worden, dass dort in diesem Jahr keine Trauben mehr gelesen werden konnten.
65 der 68 Weinbaubetriebe in dem als Rotweinparadies bekannten Flusstal sind von dem Hochwasser betroffen. Ihr Gesamtschaden wird auf 160 Millionen Euro geschätzt.