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13.11.2013 | 10:03 | Winterraps 2014 

Anbaufläche für Winterraps nur leicht gesunken

Hannover - Nach der starken Ausweitung im letzten Jahr bleibt die Rapsfläche zur Ernte 2014 mit einer leichten Reduzierung um etwa 4 Prozent auf einem hohen Niveau.

Rapsanbau
(c) proplanta
Vor allem im Norden haben die Landwirte die zur Ernte 2013 deutlich größere Anbaufläche – wie erwartet – etwas zurückgenommen.

Auf Grundlage einer aktuellen Befragung von 5.011 Landwirten im September/ Oktober 2013 schätzt das von der UFOP beauftragte Marktforschungsunternehmen Produkt+Markt die Winterrapsanbaufläche zur Ernte 2014 auf 1,4 Millionen Hektar. Im Vergleich zur Erntefläche 2013 bedeutet dies einen leichten Rückgang des Anbaus von Winterraps um bundesweit -4 Prozent (-57.959 Hektar). Die Anzahl der rapsanbauenden Betriebe zur Ernte 2014 sinkt um -1,3 Prozent.

Damit ergibt sich ein Rückgang der Fläche gegenüber dem für Raps sehr günstigen Vorjahr. Der Anbau bleibt aber in etwa auf dem Niveau der Jahre vor den zwei witterungsbedingt schwierigen Saisons 2011 und 2012. Neben der langfristigen Fruchtfolgeplanung (53 Prozent), der Reduzierung aufgrund kurzfristiger Fruchtfolgeüberlegungen (14 Prozent) und nur geringfügiger Änderung der Fläche (9 Prozent), wurden als Hauptgründe für die Flächenverkleinerung der verstärkte Anbau anderer Kulturen (7 Prozent, vor allem Mais und Getreide) und Preisgründe (7 Prozent, vor allem schlechtere Rapspreise) genannt.

Wenn eine Vergrößerung der Fläche erfolgte, dann waren die Ursachen meist ebenfalls eine langfristig geplante Änderung (55 Prozent), eine kurzfristige Änderung der Fruchtfolge (18 Prozent) oder nur eine geringfügige Änderung der Fläche (10 Prozent). In geringerem Ausmaß spielten auch hier Preisgründe (5 Prozent, hauptsächlich gute Rapspreise) und der reduzierte Anbau anderer Kulturen (4 Prozent) eine Rolle.

Der bereits erfolgte Rapsflächenumbruch liegt mit 2 Prozent der Betriebe und durchschnittlich 12 Hektar auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Flächenrückgang betrifft alle Bundesländer mit Ausnahme von Brandenburg und Thüringen, wo ein stabiler Anbau prognostiziert wird. Nach der deutlichen Flächenausdehnung im Vorjahr zeigen sich in den nördlichen Regionen bereits erwartete Anbaurückgänge in Schleswig-Holstein von -8 Prozent (-8.956 Hektar), in Niedersachsen von -7,2 Prozent (-9.994 Hektar) und in Mecklenburg-Vorpommern von -7,1 Prozent (-18.683 Hektar). Auch in Baden-Württemberg mit -6,5 Prozent (-3.891 Hektar) und Nordrhein-Westfalen mit -5,4 Prozent (-3.784 Hektar) sinkt die Aussaatfläche zur Ernte 2014 gegenüber der Erntefläche 2013 merklich.

Ein leichter Rückgang der Fläche ist in den Bundesländern Hessen mit -3,6 Prozent (-2.298 Hektar), Rheinland-Pfalz/Saarland mit -3,5 Prozent (-1.778 Hektar), Bayern mit -2,5 Prozent (-3.228 Hektar), Sachsen-Anhalt mit -2,0 Prozent (-3.565 Hektar) sowie Sachsen mit -1,9 Prozent (-2.598 Hektar) zu verzeichnen.

Das Ranking der Bundesländer nach Anbauflächen führt Mecklenburg-Vorpommern mit großem Vorsprung mit ca. 244.000 Hektar nach wie vor an, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 175.000 Hektar. Es folgen die Länder Brandenburg (ca. 133.000 Hektar), Sachsen (ca. 132.000 Hektar), Niedersachsen (nun mit ca. 130.000 Hektar wieder auf Platz 5), Bayern (127.000 Hektar) und Thüringen (ca. 124.000 Hektar). Die Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saarland liegen jeweils unter 100.000 Hektar Winterrapsfläche.

Bereits seit mehr als 15 Jahren präsentiert die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) jeweils Mitte November eine Prognose der Winterrapsaussaat. Dieser Service der UFOP erlaubt frühzeitig eine sehr exakte Schätzung der Anbaufläche des folgenden Erntejahres sowohl auf Bundesebene als auch für die einzelnen Bundesländer. Die UFOP-Rapsflächenstudie ist von allen Marktpartnern der Agrar- und Ernährungswirtschaft anerkannt und wird für Markteinschätzung, Kalkulationen und als Grundlage für Planungen genutzt. (ufop)
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