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25.07.2012 | 20:02 | Getreideanbau 2012 

Geringerer Winterweizenanbau in Rheinland-Pfalz

Bad Ems - Mit dem Vegetationsbeginn im März diesen Jahres zeigte die Aussaat vieler mit Winterweizen und Wintergerste bestellter Flächen deutliche Schäden aufgrund der starken Fröste im Februar.

Winterweizen
(c) proplanta
Durch das Fehlen der dämmenden Schneedecke war es zu einem extremen Durchfrieren der oberen Bodenschicht (Kahlfrost) und infolgedessen zu einer massiven Beeinträchtigung der Winteraussaat gekommen. Es wurden deshalb ein Teil der Flächen umgebrochen und mit anderen Kulturen neu bestellt.

Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, liegt deswegen die Anbaufläche für Winterweizen dieses Jahr mit 102.200 Hektar um ein Zehntel unter der Vorjahresfläche. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung wird Winterweizen aber immer noch auf jedem vierten Hektar Ackerland angebaut. Wintergerste wächst nur noch auf 31.100 Hektar (minus 11 Prozent).

Während die Fläche des Ackerlandes mit 401.600 Hektar nahezu konstant bleibt, nahm der Nachweis von Dauergrünland um knapp ein Prozent auf 228.600 Hektar ab. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche fiel mit 699.300 Hektar erstmals unter 700.000 Hektar.

Von den Auswinterungsschäden des Wintergetreides profitierte Sommergerste, deren Anbaufläche um 13 Prozent auf 50.200 Hektar zulegen konnte. Mais weist ebenfalls eine Zunahme der Anbaufläche auf. Er wird dieses Jahr auf 44.400 Hektar angebaut (plus 12 Prozent). Besonders profitieren konnte auch der Sommerweizen. Er wurde dieses Jahr auf über 5.000 Hektar gedrillt. Im letzten Jahr waren es dagegen nur 1.400 Hektar.

Eine größere Anbaubedeutung hat noch Winterraps, der dieses Jahr auf 46.000 Hektar wächst. Nachdem im letzten Jahr witterungsbedingt die Fläche auf 43.900 Hektar abgenommen hatte, überstand Winterraps die Kälteperiode sehr gut, sodass nur geringe Flächen umgebrochen werden mussten. Kartoffeln wurden auf 7.900 Hektar angebaut und haben damit ihr Anbauareal nicht verändert. Der Anbau von Zuckerrüben erfolgt auf einer Fläche von 19.200 Hektar. Dieser Wert liegt geringfügig unter dem der Vorjahresfläche.

Nach den Ergebnissen der Ernteberichterstattung (Stand: 30. Juni) wird eine geschätzte Getreideernte (ohne Körnermais) von knapp 1,4 Millionen Tonnen erwartet. Sie läge damit gut 11 Prozent über der kleinen Erntemenge des Vorjahres, die trockenheitsbedingt nur 1,2 Millionen Tonnen umfasste. Gegenüber dem langjährigen Schnitt fehlen allerdings 3,1 Prozent.

Bei Winterweizen wird ein durchschnittlicher Hektarertrag von 6,6 Tonnen je Hektar geschätzt. Der langjährige Mittelwert liegt bei 6,9 Tonnen je Hektar. Der Sommergerstenertrag dürfte mit 5,4 Tonnen demgegenüber den langjährigen Mittelwert von 4,9 Tonnen deutlich überschreiten. Wintergerste verfehlt mit 5,6 Tonnen/Hektar ebenfalls den langjährigen Wert um 5,5 Prozent. Beim Winterraps wird ein Durchschnittsertrag von 3,3 Tonnen geschätzt. Das wären 9,1 Prozent weniger als der langjährige Mittelwert. (statistik.rlp)
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