Dabei wird bei einem drohenden
Unwetter mithilfe von Flugzeugen ein Silberiodid-Aceton-Gemisch in die Wolken eingebracht, um der Bildung großer und gefährlicher Hagelkörner entgegenzuwirken. Auf diese Weise sollen die Rebflächen zum Teil vor Hagelschlagschäden bewahrt werden. Von 600 befragten deutschen Weinbauern sind 53 Prozent von der Wirksamkeit der Maßnahme überzeugt. Haupteinsatzgründe sind nach Meinung der Befürworter die Begrenzung von Schäden an den Weinreben (34 Prozent) sowie die Ertrags- und
Qualitätssicherung (11 Prozent).
Hingegen stehen 17 Prozent der Befragten diesem Verfahren zur Hagelabwehr kritisch gegenüber. Sie halten den Erfolg der Maßnahme für ungewiss (17 Prozent) oder sehen für ihre Region keinen Bedarf (17 Prozent). Andere scheuen die hohen Kosten (15 Prozent) oder fühlen sich durch eine Hagelversicherung bereits ausreichend abgesichert (14 Prozent).
Vereine zur Finanzierung der Hagelabwehr finden Zuspruch
Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland Zusammenschlüsse von Landwirten, Verbänden, Wirtschaft und Politik, die den Einsatz von Hagelfliegern gemeinsam finanzieren. Von den in Deutschland befragten Winzern gaben 10 Prozent an, bereits Mitglied in einem Verein zur Hagelabwehr zu sein. Besonders bei den Weinbauern aus den Gebieten Ahr/Mosel/Rhein (50 Prozent), Württemberg (40 Prozent) und der Pfalz (57 Prozent) besteht Interesse an einer zukünftigen Mitgliedschaft. Passend dazu glauben
Winzer aus diesen Anbaugebieten, dass ihr Betrieb in einer Region liegt, die überdurchschnittlich häufig von Hagelschlag betroffen ist. (Pd)