Davon sind der Geschäftsführer der I.G. Pflanzenzucht GmbH, Franz Beutl, und der Leiter der Anerkennungsstelle für Saat- und Pflanzgut bei der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Willi Thiel, überzeugt. Auch der Trend der vergangenen Jahre lasse erkennen, dass bei Weizen weniger nachgebautes und stattdessen mehr
Z-Saatgut ausgesät werde, erklärten beide heute bei einem Pressegespräch des Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS) in Hassfurt.
„Die Struktur der Betriebe verändert sich massiv und viele Landwirte haben heute gar nicht mehr die Ressourcen, selber Nachbau zu betreiben“, erläuterte Beutl. Auch das Preis- Leistungsverhältnis von Z-Saatgut habe sich in den vergangenen Jahren gewandelt, so dass sich der Aufpreis gegenüber dem Nachbau nur noch auf maximal 20 Euro/ha belaufe. Ein weiteres wichtiges Thema seien die künftigen gesetzlichen Anforderungen an die Beizqualität. „Wir haben in unserer Auditierung sämtliche Anforderungen integriert, die der Gesetzgeber bald von einer zertifizierten Beizstelle verlangen wird. Wir geben unseren Aufbereitern daher bereits seit Längerem Tipps, um sich dem neuen System anzupassen“, so Beutl.
Auch Thiel betonte die Vorteile des Z-Saatguts. „Wir werden auch weiterhin erhebliche Restriktionen im Düngungs- und Pflanzenschutzbereich bekommen, so dass die
Pflanzenzüchtung eine der wesentlichen Stellschrauben für die Landwirte ist, um die Zukunft erfolgreich zu bewältigen. Von daher meine ich, dass künftig der Einsatz von nachgebautem Saatgut sinken und der von Z-Saatgut steigen müsste“, erklärte Thiel.
Abgesehen davon sei dessen Qualität von amtlicher Seite her als gut zu bewerten. Bei der vergangenen Qualitätsuntersuchung im Jahr 2013 habe die Keimfähigkeit der Proben bei 96 % gelegen, und fast 72 % der bei der Saatgutverkehrskontrolle untersuchten Partien seien vollständig besatzfrei gewesen.