Diese Menge übertrifft sogar die
Rekordernte aus dem Vorjahr von 64,5 t/ha. Außerdem haben die norddeutschen Zuckerrübenanbauer die Flächen seit der vergangenen Ernte um 0,6 Prozent ausgeweitet. Durch den überdurchschnittlichen Zuckerertrag von geschätzten 18,3 Prozent haben die vier niedersächsischen Zuckerfabriken in Clauen, Nordstemmen, Schladen und Uelzen derzeit viel zu tun, um die angelieferten Rübenmengen zu dem weißen Gold zu verarbeiten. Die Fabriken wurden von den rekordverdächtigen Ernteergebnissen überrascht. Die Zuckerrübenkampagne, also der Zeitraum zu dem die Landwirte die Rüben bei den Zuckerfabriken anliefern können, wurde inzwischen vom 11. Dezember auf die zweite Januarwoche verlängert. Zwischen Hildesheim und Uelzen wird eine Gesamterntemenge von über 6,5 Mio. t Zuckerrüben erwartet. Das entspricht einer Zuckermenge von über einer Mio. t.
Die Erntebedingungen, vor allem beeinflusst durch die Niederschläge, waren bisher sehr unterschiedlich, berichtet der Landvolk-Pressedienst. In der zweiten Septemberwoche wurde in ganz Niedersachsen mit dem Roden begonnen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Böden sehr trocken und die Rüben konnten sauber, aber unter hoher Staubentwicklung aus der Erde geholt werden. Im Oktober gab es nur mäßige Niederschläge, die Bedingungen waren optimal. Durch die hohen Niederschläge im November haben sich die Erntebedingungen verschlechtert. Es haftet dadurch mehr Erde an den Rüben, die Reinigung ist aufwändiger und das Roden und Abtransportieren der süßen Früchte wird durch die schlechtere Befahrbarkeit der Felder erschwert. Der Großteil der norddeutschen Zuckerrüben wurde inzwischen allerdings geerntet. Die Mengen, die noch nicht zur Fabrik geliefert werden können, werden auf Feldmieten gelagert.
Im Durchschnitt der Jahre 2003 bis 2008 belief sich die Erntemenge in Niedersachsen auf 60,2 Tonnen (t) je Hektar (ha). Im vergangenen Jahr wurden mit 64,5 t/ha bereits ein Rekordergebnis erzielt. Die niedersächsische Ernte macht 2,6 Prozent der Weltzuckerrübenproduktion von 247,9 Mio. t auf nur knapp zwei Prozent der Weltanbaufläche von 5,3 Mio. ha aus. EU-weit werden die süßen Früchte auf 1,8 Mio. ha angebaut, deutschlandweit auf 402.700 ha. Über 25 Prozent der bundesdeutschen Zuckerrübenflächen liegen somit in Niedersachsen. (LPD)
