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10.11.2023 | 15:19 | Aktueller Rat Pflanzenschutz 

Wintergetreide: Wo viel nicht langt, ist auch mehr nicht genug

Karlsruhe - „Frühe Saattermine und die daraus folgenden frühen Behandlungen unter trockenen Bedingungen haben zum Teil deutliche Wirkungslücken beim Ackerfuchsschwanz hinterlassen,“ so S. Wolpert, amtlicher Pflanzenschutz- und Produktionsberater am Landwirtschaftsamt Ilshofen.

Ackerfuchsschwanzbekämpfung
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(c) S. Wolpert_LWA Ilshofen
Um zu prüfen, ob das tatsächlich der Fall ist, verrät ein Blick an die Wurzeln. Unter diesem Aspekt nimmt der renommierte Experte heute die regionalen Getreidebestände im Landkreis Schwäbisch Hall ins Visier. „Sind die Wurzeln weiß, wächst er nämlich munter weiter.“

Praxistipps: In diesen Fällen sollte aber nicht bis ins Frühjahr abgewartet werden. Der Fuchsschwanz wird sonst zu groß um ihn nachhaltig bekämpfen zu können. Besser ist es, noch im Herbst nachzulegen.

Hier gilt:
  • Auf Flächen wo Axial noch wirkt, kann mit einer „guten“ Aufwandmenge die Behandlung, sobald befahrbar, eingeplant und durchgeführt werden. Doch: „Wo viel nicht langt, ist auch mehr nicht genug“.
  • Andernfalls gibt es die Möglichkeit im Zweiblattstadium des Ackerfuchsschwanzes Chlortoluron (CTU) nachzulegen, z.B. mit Carmina (3,0 Liter/ha). Achtung: CTU Auflagen gelten zwingend!
  • Wurde aufgrund der Befahrbarkeit bisher noch nicht behandelt, und der Ackerfuchsschwanz ist schon aufgelaufen, gilt die gleiche Empfehlung wie oben. In Ergänzung dazu sollte unbedingt der Zusatz eines verträglichen Flufenacethaltigen Mittels erfolgen. Hierfür sind beispielsweise Cadou SC (0,5 Liter/ha) oder Herold (0,6 Liter/ha) besonders geeignet.
Wichtig ist in jedem Fall: Die Befahrbarkeit der Flächen zur Durchführung dieser Maßnahmen muss unbedingt gewährleistet sein.

(Informationen des Landkreis Schwäbisch Hall vom 09.11.2023)
LTZ Augustenberg
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