Die zurückliegenden Feiertagswochen haben in vielen Ländern jedoch zum Ausfall von Schlachttagen geführt, was die knappe
Versorgung am Lebendmarkt etwas entspannt hat. Auf dem
Fleischmarkt blieb Analysten zufolge die Nachfrage am
EU-Binnenmarkt eher ruhig, während im Export gute Mengen abgesetzt werden konnten, allerdings bestenfalls zu unveränderten Preisen.
In Deutschland berichteten Beobachter von einem recht ausgeglichenen Markt mit einem knapp bedarfsdeckenden Schweineangebot. Die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) ließ ihre Notierung am vergangenen Mittwoch (19.6.) unverändert auf dem Vorwochenniveau von 1,83 Euro/kg Schlachtgewicht (SG).
Ähnlich sah die
Marktlage in Österreich aus, wo die Notierung des Verbandes landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) mit 1,80 Euro/kg SG ebenfalls stehen blieb. Auch die
Schlachtunternehmen in Dänemark, Frankreich, Belgien, Spanien und Italien zahlen laut aktuellen Notierungen unveränderte Preise.
Danish Crown berichtete, dass im Juli die Urlaubssaison starte und die
Fleischindustrie schon jetzt beginne, weniger Mengen zu ordern.
Am EU-Fleischmarkt gebe es einen gewissen Preisdruck, der aber durch das lebhafte Drittlandsgeschäft gedämpft werde. Nach Kommissionsangaben sind die
Schlachtschweinepreise in allen Mitgliedstaaten in der Woche zum 16. Juni im Mittel (der Handelsklasse E) um 1,54 Euro oder 0,9 % auf 178,13 Euro/100 kg gestiegen. Besonders kräftig fielen dabei die Aufschläge in Tschechien mit 4,1 % und in Portugal mit 3,2 % aus. Im Bereich von 2 % legten die Auszahlungsleistungen der Schlachtbetriebe in Österreich und Ungarn zu. Die
Mäster in Deutschland, Dänemark, Spanien und Frankreich konnten sich über Zuschläge zwischen 0,7 % und 1,3 % freuen.
Unverändertes Geld erlösten Schlachtschweine in Belgien, Bulgarien, Estland und Finnland. In drei Ländern kam es entgegen dem positiven EU-Trend zu Preissenkungen: Die Erzeuger in Litauen und Kroatien mussten Abschläge von jeweils 1,3 % hinnehmen; in Italien waren es laut Kommission sogar 4,3 %. Mittlerweile ist der Preisrückgang in Italien - der aktuellen Notierung zufolge - jedoch zum Stillstand gekommen.