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18.05.2013 | 18:03 | Solartechnik 

Außenhandelsverband warnt vor Folgen des Handelsstreits mit China

Berlin/München - Der Außenhandelsverband BGA sieht bei einer Eskalation des Handelsstreits zwischen der EU und China um Billigimporte von Solartechnik auch Arbeitsplätze in Deutschland in Gefahr.

Solar-Streit
(c) proplanta
«Wir sind über die EU-Entscheidung bestürzt», sagte Verbandspräsident Anton Börner der Wirtschaftszeitung «Euro am Sonntag» mit Blick auf die Androhung von Strafzöllen auf chinesische Solarmodule. «Es ist unverständlich, dass die Kommission der Argumentation einiger teils schon insolventer Unternehmen folgt und damit Tausende moderne europäische Unternehmen schädigt, die auf günstige Solarmodule angewiesen sind.»

Die EU will bis 5. Juni den Solar-Billigimporten aus China einen Riegel vorschieben. Die Einfuhr von Solarpaneelen soll dem Vernehmen nach mit einem durchschnittlichen Zollsatz von 47 Prozent belegt werden. In der Branche sind die Anti-Dumping-Zölle umstritten: Solaranlagen könnten sich massiv verteuern. Zudem fürchtet Europa Vergeltungsmaßnahmen seitens China.

Börner verwies auf die starke internationale Vernetzung des Solarmarkts auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette. «Wenn heute in China ein Solarmodul produziert und in Deutschland montiert wird, fallen 70 Prozent der gesamten Wertschöpfung in Deutschland an», so Börner. Zudem seien Unternehmen mit tausenden Arbeitsplätzen etwa im Solarhandwerk aufgrund von Kostensteigerungen in ihrer Existenz bedroht.

Darüber hinaus würden deutsche Maschinenbauer geschädigt, deren Technologie bei der Solarmodul-Produktion in China zum Einsatz komme. Es drohe eine gegenseitige Abschottung der Märkte, befürchtet Börner. «Es ist zu erwarten, dass nun auch andere Branchen zittern müssen, sollte sich das zu einem Handelskrieg hochschaukeln.» (dpa)
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