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14.06.2016 | 10:03 | Speisefischproduktion 2015 

5.200 Tonnen Speisefisch aus Bayern

Fürth - Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden im Jahr 2015 von den Speisefisch produzierenden Aquakulturbetrieben in Bayern 5.218 Tonnen (t) Speisefisch erzeugt. Dies entspricht rund 400 Gramm pro Einwohner des Freistaats.

Speisefischerzeugung Bayern 2015
(c) proplanta
Trotz der Kleinstrukturierung der Aquakulturbetriebe in Bayern wurde der überwiegende Teil der in den Verkauf gegangenen Fische von nur wenigen großen Betrieben erzeugt.

So stammten gut 70 Prozent (3.744 t) der zum Verzehr verkauften Fische von insgesamt 180 Großbetrieben mit einer jährlichen Fischproduktion von jeweils mindestens fünf Tonnen. Dies waren rund sieben Prozent der erfassten Aquakulturbetriebe. Im Durchschnitt wurde von jedem dieser Betriebe etwa 21 t Speisefisch produziert.

Gut sieben Zehntel der Speisefischproduktion in Bayern entfielen auf den Gemeinen Karpfen (1.919 t bzw. 36,8 Prozent) sowie auf die Regenbogen- und Lachsforelle (1.813 t bzw. 34,8 Prozent). Mit großem Abstand folgt der Elsässer Saibling mit einem Anteil von 11,6 Prozent (604 t). Weitere knapp elf Prozent der erzeugten Speisefische entfielen auf die Bachforelle (334 t) sowie den Bachsaibling (226 t).

Knapp 82 Prozent der erzeugten Karpfen stammten aus Mittelfranken (930 t bzw. 48,5 Prozent) sowie der Oberpfalz (637 t bzw. 33,2 Prozent). Mit merklichem Abstand folgt Oberfranken mit 170 t bzw. einem Anteil von 8,8 Prozent. Regional deutlich weniger konzentriert ist die Forellenzucht. Gut ein Viertel der Regenbogenforellen (ohne Lachsforellen) kamen aus Oberbayern (417 t), jeweils knapp 20 Prozent aus Schwaben (307 t) und Unterfranken (290 t). Des Weiteren wurden jeweils knapp 14 Prozent (215 t) der Regenbogenforellen in der Oberpfalz und in Niederbayern produziert.

27,5 Prozent der in Deutschland in Aquakultur erzeugten 19.000 t Speisefisch kommen aus Bayern. Unter den Bundesländern ist der Freistaat damit Spitzenreiter. Mit deutlichem Abstand folgen Niedersachsen mit 15,8 Prozent sowie Sachsen und Baden-Württemberg mit jeweils 12,4 Prozent. Noch größer ist der Anteil Bayerns bei der Produktion des Gemeinen Karpfens mit 39,0 Prozent.

Die Ergebnisse basieren auf der gemäß der EU-Verordnung über die Vorlage von Aquakulturstatistiken bundesweit jährlich durchzuführenden Aquakulturerhebung. Unter Aquakultur wird die Produktion von Gewässerlebewesen (Fische, Krebs- und Weichtiere, Algen) unter kontrollierten Haltungs- und Aufzuchtbedingungen verstanden. Im Gegensatz zur Fischerei sind die Wasserorganismen während der gesamten Aufzucht bis zum Verkauf im Besitz der Betreiber der Aquakulturanlagen.

Um kleine Aquakulturbetriebe, deren Beitrag zur Gesamterzeugung ohnehin nur gering ist, von der Auskunftspflicht zu befreien, wurde für bestimmte Haltungsformen 2015 erstmals eine Erfassungsgrenze eingeführt. Diese lag für Teiche bei einer Gesamtwasserfläche von 0,3 Hektar, für Forellenteiche, Becken und Fließkanäle bei 200 m³. Alle anderen Anlagen (z.B. Kreislaufanlagen) wurden unabhängig von der Größe erfasst.
Erzeugung von Speisefischen in Aquakultur in Bayern 2015Bild vergrößern
Erzeugung von Speisefischen in Aquakultur in Bayern 2015
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