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23.10.2023 | 10:31 | Tierwohl 

Den Milchkühen geht es besser

Bonn - Die Tierwohlsituation bei Milchkühen in Deutschland hat sich weiter verbessert. Dies geht aus den Ergebnissen des nationalen Tierwohlmonitorings zur Milchviehhaltung hervor.

Milchkuhhaltung
Nationales Monitoring von Q-Check zeigt Aufwärtsentwicklung bei der Einhaltung von Tierwohlindikatoren. (c) proplanta
Das jährliche Monitoring wurde nach 2022 zum zweiten Mal von der Bündlergruppe Q-Check durchgeführt; die Ergebnisse hat der Bundesverband Rind und Schweine (BRS) veröffentlicht. Dabei wurden die anonymisierten Daten von mehr als 3,1 Millionen Kühen aus rund 33.000 Betrieben ausgewertet, womit 87% aller Milchkühe in Deutschland abgedeckt sind. Damit lassen sich auf Bundesebene zuverlässige Aussagen über das Erreichen von Zielwerten oder das Überschreiten von festgelegten Warnwerten bei einzelnen Tierwohlindikatoren machen, die zuvor von Fachexperten festgelegt wurden.

Bessere Zielerreichung

Laut den aktuellen Ergebnissen, die sich auf 2022 beziehen, hat sich im Vorjahresvergleich in allen Merkmalskomplexen eine Aufwärtsentwicklung gezeigt. Dies war insbesondere bei den Indikatoren der Eutergesundheit und bei der Merzung beziehungsweise Abgangsrate der Kühe der Fall. So nahm der Median aller Betriebe - also genau die Hälfte aller Halter mit eutergesunden Kühen - von 58,2% auf 59,5 % zu.

Bei den 10% besten Betrieben lag dieser Wert mit 74,2% nah am Zielwert für die Zukunft von 75%. Bei der Nutzungsdauer von Kühen werden bei Q-Check mehr als 48 Monate angestrebt. Dem Monitoring zufolge ist der Median bei diesem Kriterium gegenüber 2021 um 4 Monate auf 40,1 Monate gestiegen. Die „stärksten“ 10 % der Milcherzeuger haben eine Nutzungsdauer von 58,2 Monaten, die „schwächsten“ 28,2 Monate.

Erstmals Kälberverluste ausgewertet

Zu den weiteren Indikatoren zählen unter anderem der Zellgehalt der Milch für die Eutergesundheit, Mastitisprobleme bei erstlaktierenden Kühen, der Anteil chronischer erkrankter Tiere und die Kuhmortalität. Erstmals veröffentlicht wurden Ergebnisse der neuen Indikatoren Kälber- und Aufzuchtverluste. Hierbei lagen die Werte ab dem achten Lebenstag mit einem Median von weniger als 1% deutlich unter der Zielmarke von weniger als 5% Verlust.

Die Milchkontrollverbände bieten ihren Mitgliedern die definierten Indikatoren auch als Betriebskennwerte an und unterstützen sie so mit dem Q-Check Report bei der verpflichtenden Eigenkontrolle. Mit den einzelbetrieblichen Indikatoren und dem Vergleich zum Durchschnitt anderer Betriebe werden laut BRS die Milchviehhalter bei der Erkennung und Beseitigung möglicher Schwachstellen im Herdenmanagement unterstützt.
AgE
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