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02.10.2017 | 05:34 | FIscherei 

Fischbestände in Nord- und Ostsee weiter gewachsen

Hamburg - Sowohl die Fangmengen als auch die Fischbestände in der Nord- und der Ostsee verzeichnen insgesamt einen Anstieg.

Fischbestände Nordsee Ostsee
(c) proplanta
Wie der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) vergangene Woche berichtete, nimmt damit einhergehend auch der Rückgang der Fischerei ab. Trotzdem gebe es bei einzelnen Fischbeständen wie etwa dem Dorsch in der westlichen Ostsee aktuelle Bewirtschaftungsprobleme, die weitere Anstrengungen erforderten. Jedoch steige durch den großen Sprottenbestand auch dort die Fangmenge an.

In der Nordsee sei der Kabeljau zurück, zitierte der DFV zudem EU-Umweltkommissar Karmenu Vella. Im laufenden Jahr werde die Bestandsgröße beim Kabeljau den Schwellenwert zur nachhaltigen Bewirtschaftung erstmals wieder überschreiten. Auch der Schollenbestand wachse weiter und bewege sich auf historischen Höchstständen um etwa 1 Mio. t.

Erstmals hätten die Wissenschaftler Daten präsentiert, wonach das Wachstum der Plattfische bedingt durch die großen Vorkommen abnehme. Bei gleichem Alter seien die Tiere kleiner als noch vor zehn Jahren. Dies sei durch die sogenannte „dichteabhängige Wachstumsbegrenzung“ bedingt und bedeute, dass es so viele Schollen gebe, dass ihnen die Nahrung für ein optimales Wachstum nicht mehr ausreiche, erläuterte der DFV.

Weiterhin sehr schwierig für die EU-Fischerei sei jedoch die Lage im Mittelmeer sowie im Schwarzen Meer. Hier seien keinerlei Fortschritte zu erkennen, da die Überfischung unvermindert weitergehe. Zudem gebe es immer noch keine ausreichende wissenschaftliche Datenbasis, um auch dort eine nachhaltige Fischerei zu gewährleisten.

Nach Angaben des DFV fällt die wirtschaftliche Bewertung der EU-Fischerei insgesamt aber gut aus. So seien die Anlandungen 2016 durch die rund 80.000 Fischereifahrzeuge im Wert von etwa 7 Mrd. Euro stabil geblieben. Zudem hätten wesentliche Kostenfaktoren wie der Treibstoff deutlich nachgegeben. Insgesamt seien die ökonomischen Langzeittrends seit 2008 allesamt erfreulich gewesen.

Dem Verband zufolge stiegen die Anlandungen in der EU um 10 %; der sogenannte Fang pro Aufwandseinheit erhöhte sich um 16 % und der „Net Profit“-Anteil von 1 % auf 17 % des Umsatzes. Auch die Löhne seien gestiegen. Am besten verdienten die Fischer in Belgien mit 74.000 Euro Jahreseinkommen im Mittel. Deutschland liege hier unter den ersten Fünf.
AgE
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