Der Inselstaat südlich von Indien habe nicht nachweisen können, dass er genug gegen wilde Fischerei tut, erklärte EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki am Dienstag in Brüssel.
Die EU-Staaten müssen diesem Vorschlag nach Angaben der
EU-Kommission nicht zustimmen. Mit dem Vorgehen will die EU Druck ausüben, damit die Regierung Sri Lankas ihre Fischbestände besser schützt.
Die EU importierte im vergangenen Jahr 7.400 Tonnen Fisch im Wert von 74 Millionen Euro aus Sri Lanka. Das Land ist laut EU-Kommission einer der wichtigsten Exporteure für wertvolle Produkte wie Schwertfisch, Thunfisch und ähnliche Arten.
Fortschritte beim Vorgehen gegen illegale Fischerei bestätigte Damanaki hingegen dem mittelamerikanischen Belize. Daher will die EU-Kommission die Handelsbeschränkungen gegen das Land aufheben. Auch in Panama, dem westafrikanischen Togo und bei den Inselstaaten Fidschi und Vanuatu östlich von Australien sieht die Behörde Verbesserungen - diese Länder hatte sie zuvor verwarnt.
Bei der Bewirtschaftung der eigenen Fischbestände hat die EU am Vorabend aktuelle Beschlüsse getroffen. Die EU-Staaten einigten sich am Montagabend darauf, im kommenden Jahr unter anderem mehr Hering und weniger Dorsch aus der Ostsee zu holen. (dpa)