Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.01.2022 | 11:11 | Tierseuche 

Geflügelpest im Nordosten: Seit Oktober über 50.000 Tiere verendet oder getötet

Schwerin - Dem aktuellen Seuchenzug der Geflügelpest sind in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Schweriner Landwirtschaftsministeriums bislang etwa 51.000 Tiere im Bereich Geflügel und gehaltene Vögel zum Opfer gefallen - weil sie verendet sind oder getötet werden mussten.

Geflügelpest
Bislang zeichnet sich im Nordosten ein geringerer Schaden durch die Geflügelpest als bei dem vorhergehenden Seuchenzug ab. Entwarnung gibt das zuständige Ministerium gleichwohl nicht. (c) proplanta
Bei Wildvögeln sei unklar, wie viele Tiere tatsächlich an der Geflügelpest verendet seien, teilte das Ministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

«Mit Blick auf die reinen Zahlen ist der aktuelle Seuchenzug in MV bisher nicht so schwer verlaufen wie im letzten Seuchenzug», erklärte eine Sprecherin. Dies sei aber nur als Zwischenstand zu betrachten, denn das Geschehen sei noch in vollem Gange. «Bis mindestens Ende März muss mit weiteren Ausbrüchen gerechnet werden.»

Seit Oktober seien zehn Ausbrüche bei Geflügel beziehungsweise in Haltungen amtlich festgestellt worden. Bei Wildvögeln wurden demnach 64 Fälle nachgewiesen. Aus dem laufenden Geschehen lägen bei der Tierseuchenkasse des Landes für sieben Fälle Anträge auf Entschädigung vor. Aktuell sei mit Entschädigungsleistungen in Höhe von etwa 800.000 Euro zu rechnen. Auch das sei nur ein Zwischenstand.

Im Zusammenhang mit dem Seuchenzug von Ende Oktober 2020 bis Mai 2021 - dem bislang schwersten im Nordosten - waren laut Ministerium etwa 350.000 Tiere verendet und getötet worden. Damals wurden den Angaben zufolge 26 Ausbrüche in Haltungen amtlich festgestellt. Die Entschädigungskosten beliefen sich demnach auf etwa 5,7 Millionen Euro.

Es gebe Hinweise, dass das hochpathogene Vogelgrippe-Virus H5 das ganze Jahr über durchgängig im Land war. Damit zeige sich eine neue Qualität, hieß es unter Verweis auf eine entsprechende Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts. Das Risiko einer Ausbreitung und Übertragung des Geflügelpestvirus von Wildvögeln auf gehaltene Vögel werde weiterhin als hoch eingestuft.
dpa/mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Vogelgrippe-Nachweis in Milch in den USA: Keine Rohmilch verzehren!

 Nach Kontakt mit Kühen: Mensch in den USA mit Vogelgrippe infiziert

 Geflügelpest-Impfung in Frankreich zeigt Wirkung

 Vogelgrippe bei Milchkühen in den USA entdeckt

 Nur wenige Vogelgrippe-Ausbrüche in Sachsen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken