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25.04.2011 | 11:40 | Veterinärwesen 

H5N1-Ausrottung braucht langjähriges Engagement

Rom - Die weltweite Ausrottung des hochpathogenen Vogelgrippevirus H5N1 HPAI in Hausgeflügelbeständen ist nach Einschätzung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) frühestens in zehn Jahren möglich und erfordert ein langfristiges Engagement sowohl der unmittelbar betroffenen Staaten als auch internationaler Geber.

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(c) proplanta
Bangladesch, China und Ägypten sowie Indien, Indonesien und Vietnam, wo das Virus auch heute noch auftrete, müssten Maßnahmen zur Infektionsvermeidung durchführen, erläuterte die FAO. Dabei sei besonderer Wert auf die genaue Anpassung der Aktivitäten an die lokalen Gegebenheiten der Geflügelhaltung sowie an die sozialen und politischen Rahmenbedingungen zu legen.

Hygienerelevante Probleme gebe es in den Ländern vor allem im Bereich der Geflügelhaltung und -vermarktung, der tierärztlichen Versorgung und der Bereitschaft, die Seuche gezielt zu bekämpfen, erklärte die FAO. Sie habe daher gemeinsam mit dem Internationalen Tierseuchenamt (OIE) eine globale Strategie entwickelt, in der es um den Aufbau des Veterinärwesens, die Modernisierung der Produktionsbedingungen und die Verbesserung des Risikomanagements gehe.

Daneben seien alle Produktions- und Vermarktungsbereiche auf eventuell bestehende Schwachstellen zu überprüfen. Die FAO hatte bereits vor sieben Jahren ihr Programm gegen die hochpathogene Vogelgrippe, die 2006 mit insgesamt 60 betroffenen Ländern ihre bislang weiteste Verbreitung erreicht hatte, aufgelegt. In dessen Rahmen wurden bislang in mehr als 130 Ländern etwa 170 Projekte durchgeführt, unter anderem Impfaktionen, Einrichtungen von betrieblichen Kontrollsystemen und Maßnahmen zur Verbesserung der regionalen Koordination im Seuchenschutz. (AgE)
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