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12.09.2020 | 14:34 | Teichwirtschaft 2020 

Karpfensaison startet - Trockenheit bereitet Teichwirten Probleme

Dresden / Königswartha - Sachsens Teichwirte rechnen angesichts der anhaltenden Trockenheit zu Beginn der Karpfensaison mit weniger Ertrag.

Karpfen
(c) proplanta
Habe die negative Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren noch durch gute Erträge in Teichen mit gesicherter Wasserversorgung ausgeglichen werden können, sei die Bewirtschaftung in diesem Jahr vielerorts schwierig gewesen, sagte Andreas Stummer, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes, der Deutschen Presse-Agentur.

Vor allem sogenannte Himmelsteiche, die ausschließlich von Niederschlag gespeist werden, sind betroffen. Im Herbst lassen die Fischwirte ihre Teiche ab und fahren die Ernte ein.

In den vergangenen Jahren gab es rund 1.700 Tonnen Karpfen aus heimischen Teichen. In diesem Jahr, so die Befürchtung, könnten es deutlich weniger sein. Eröffnet wird die Saison offiziell am Samstag in Königswartha - wegen der Corona-Pandemie aber ohne Publikum. Auf die Qualität der Fische habe der Wassermangel aber keinen Einfluss, betonte Stummer. «Es ist davon auszugehen, dass die Karpfen ähnlich gut gewachsen sind wie in den letzten Jahren.»

Die Trockenheit sorgt zudem für ein weiteres Problem: Wenn die Wasserstände in den Teichen sinken, kommen Räuber wie Kormoran, Fischotter, Reiher und Seeadler leichter an die begehrte Beute. Daher könnten begehrte «Beifische» wie Hecht, Zander, Schleie in diesem Jahr eher Mangelware sein, so Stummer. Diese Verluste seien für die Teichwirte nur schwer zu kompensieren, da mit ihnen die besten Preise auf dem Markt erzielt werden könnten.

Auch die Corona-Krise bekamen viele Teichwirte zu spüren: Weniger Wochenmärkte, Hotels und Restaurants konnten mit frischem Frisch beliefert werden. Auf der anderen Seite gebe es Zuwächse bei der Direktvermarktung, berichtete Stummer. «Viele Bürger und Heimaturlauber haben Ihre nähere Umgebung wieder neu entdeckt.» Und bei vielen Teichwirtschaften mit angeschlossenem Laden für steigende Umsätze gesorgt. «Dieser Trend hält bis heute an.»
dpa/sn
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