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14.05.2019 | 01:04 | Tierseuchenvorsorge 

Luxemburg weist Vorwürfe wegen Schweinepest-Prävention zurück

Luxemburg - Die luxemburgische Naturverwaltung hat Vorwürfe rheinland-pfälzischer Jäger im Zusammenhang mit Vorsorge-Maßnahmen gegen die drohende Afrikanische Schweinepest (ASP) zurückgewiesen.

Schweinegesundheit
Luxemburg weist Vorwürfe von rheinland-pfälzischen Jägern zurück. (c) proplanta
In Luxemburg gebe es bei der Bejagung von Wildschweinen «überhaupt keine» Schonzeit für Frischlinge, sagte die für Jagdfragen zuständige Referentin bei der Luxemburger Natur- und Forstverwaltung, Sandra Cellina, am Montag. «Daher brauchen wir auch keine Schonzeit aufzuheben.»

Der rheinland-pfälzische Landesjagdverband hatte am Freitag in Montabaur kritisiert, dass es in Luxemburg keine Aufhebung der Schonzeit für Frischlinge gebe - und dies als Beispiel dafür genommen, dass sich das Land nicht genügend um die Verringerung seiner Schwarzwildbestände bemühe.

Die einzige «Schonzeit», die es in Luxemburg für Schwarzwild gebe, sei eine «generelle sechswöchige Jagdruhe» im Wald vom 1. März bis 15. April, sagte Cellina. Außerhalb des Waldes gelte diese Schonzeit aber nicht.

Auch in der 22.000 Hektar großen Überwachungszone, die zum Schutz vor der ASP eingerichtet worden war, sei eine ganzjährige Bejagung der Wildschweine erlaubt, sagte Cellina. Im vergangenen Jagdjahr 2017/2018 wurden in Luxemburg rund 6.500 Wildschweine erlegt.

Das Großherzogtum hat den Angaben zufolge bereits viele Maßnahmen ergriffen, um einem Ausbruch der ASP in Luxemburg vorzubeugen. Unter anderem ist in den vergangenen Wochen an der Grenze zu Belgien ein zehn Kilometer langer Zaun aufgebaut worden. Bei Schwarzwild gebe es Mindestabschusspläne; die Ansitzjagd mit Lockfütterung (Kirrung) sei erlaubt, sagte Cellina. Nicht erlaubt sei die Nachtjagd.

Nach Angaben des Ministeriums für Raumordnung hat die EU-Kommission die präventive Arbeit Luxemburgs gegen die ASP gutgeheißen. Die ASP ist eine Viruskrankheit, die Wild- und Hausschweine befallen und töten kann. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Im September 2018 war das tödliche Virus in Belgien nahe der luxemburgischen Grenze bei Wildschweinen festgestellt worden.
dpa/lrs
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