Keine gute Zeiten für Imker: Sowohl das Insektensterben als auch die Wetterbedingungen machen ihnen zu Schaffen. Das zeigt sich auch in der geernteten Honigmenge - Sachsen-Anhalt kommt vergleichsweise gut weg. Probleme gibt es mit der Qualität. (c) proplanta
Insbesondere der Wassergehalt des Honigs sei in vielen Imkereien mit über 18 Prozent zu hoch. Das entspreche nicht mehr den Qualitätskriterien des Imkerbundes.
Für die Honigbienen sei es insbesondere zur Obst und Rapsblüte im Frühjahr zu nass und zu kalt gewesen, teilte der Sprecher mit. «Die Sammelbienen konnten angesichts ergiebiger Regenereignisse nicht ausfliegen und wenn doch, fehlten Trachten, die durch die Kälte ausfielen.» Der Honig hätte häufig als Futterreserve im Volk bleiben oder gar zugefüttert werden müssen.
Bei der ersten Schleuderung im Frühjahr haben die Imker in Sachsen-Anhalt laut Verband rund 25,3 Kilogramm pro Volk ernten können. Damit lag man deutlich über dem Bundesdurchschnitt für die Frühtrachternte von 15,4 Kilogramm pro Volk. Die Zahl bezieht sich auf die Imkereien, die auch geerntet haben. Zahlreiche Imkereien haben in diesem Jahr bisher keine Ernte eingefahren.
Die Hoffnung liege für viele Imker auf einer guten Sommerernte, sagte der Imkerbund-Sprecher. Erste Zahlen ließen jedoch ähnliche Tendenzen wie bei der Frühjahrsernte erkennen. Wie sich die Erntesituation auf die Entwicklung der Honigpreise auswirken werde, bleibt abzuwarten, so der Sprecher.