In Deutschland ließ die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis „vor dem Hintergrund der Erwartung an die weitere Marktentwicklung“ unverändert bei 1,95 Euro/kg Schlachtgewicht (SG).
Marktexperten zufolge besteht weiterhin ein Überangebot auf dem Lebendmarkt, weshalb die
Schlachtunternehmen wieder auf einen Notierungsabschlag gedrängt hätten. In Österreich verlief die Entwicklung ähnlich; dort bewegte sich die Notierung ebenfalls seitwärts. Laut dem Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) waren die Forderungen deutscher Großabnehmer „unüberhörbar“.
Die Erzeugerseite habe aber unter Verweis auf das erwartete Angebotsvakuum in den nächsten Wochen einen Abschlag abwehren können. Während die Danis-Gruppe in Belgien ihren Ankaufspreis ebenfalls stabil hielt, kam es in anderen Mitgliedstaaten zu geringfügigen Aufschlägen.
Am französischen Marché du Porc Breton legte die Notierung im Vorwochenvergleich um 0,3 Cent auf 1,689 Euro/kg SG zu; nur unwesentlich höher fiel der Zuschlag mit 1 Cent pro kg Lebendgewicht (LG) am Mercolleida in Spanien aus. Marktteilnehmern zufolge bleibt insbesondere der Fleischabsatz bei den Iberern hinter den Erwartungen zurück.
In Italien verlangsamte sich der Aufwärtstrend erneut; zuletzt belief sich das Plus dort auf nur noch 1,3 Cent/kg LG. Analysten zufolge bringen die italienischen
Mäster bei guter Nachfrage der Schlachtunternehmen jetzt bislang zurückgehaltene Schweine auf den Markt, weil nicht mehr mit einem weiteren Preisanstieg gerechnet wird.
Noch am besten entwickelte sich in der Berichtswoche die Situation für die dänischen Mäster; das Schlachtunternehmen
Danish Crown erhöhte seine Auszahlungsleistung um umgerechnet 3 Cent/kg SG. Laut dem kaufmännischen Leiter des Unternehmens, Kasper Lenbroch, wird in der ganzen
Wertschöpfungskette darum gerungen, Kostensteigerungen an das jeweils nächste Glied weiterzugeben. Die meisten Marktteilnehmer planten daher momentan eher kurzfristig.
Notierungen vor Ostern uneinheitlichIn der Woche vor Ostern hatten sich die
Schlachtschweinepreise in der EU sehr uneinheitlich entwickelt. Für Tiere der Handelsklasse E wurden nach Angaben der
EU-Kommission im gewogenen Durchschnitt der Mitgliedstaaten 190,83 Euro/100 kg SG abgerechnet; im Vorwochenvergleich entsprach das einem Plus von 48 Cent oder 0,25 %. Fest entwickelten sich die Notierungen in den großen mediterranen Ländern.
In Italien erhielten die Mäster der Kommission zufolge 8,8 % mehr Geld für ihre Tiere; in Frankreich belief sich das Plus auf 5,3 % und in Spanien auf 3,5 %. In Dänemark stagnierten die Preise auf dem Niveau der Vorwoche, während es in Deutschland zu einem geringfügigen Abschlag von 0,1 % kam. In Österreich fielen die Preise für Schlachtschweine der Handelsklasse E um 0,9 %, in den Niederlanden um 2,5 %. In Belgien mussten die Mäster einen Abschlag von 4,0 % hinnehmen.