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29.03.2023 | 18:06 | Schlachtschweinemarkt 

Schweinemarkt: VEZG-Preis legt Osterpause ein

Bonn - Einige Schlachtschweinehalter in Deutschland hatten vor dem Osterfest auf einen weiteren Anstieg der Erzeugerpreise gehofft, doch dieser bleibt aus.

Schlachtschweinepreise
(c) proplanta
Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ließ heute ihre Leitnotierung auf dem Niveau von 2,33 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) stehen. In der Vorwoche war sie um 5 Cent auf dieses Rekordniveau gestiegen. Nach Angaben der VEZG reicht das Lebendangebot gerade so zur Deckung des bestehenden Bedarfs der Schlachtbetriebe aus. Diese bemühten sich auch vermehrt um Auslandsschweine, war aus Belgien und den Niederlanden zu hören.

Das bevorstehende Osterfest hat die Fleischnachfrage laut Marktteilnehmern belebt. Deshalb ist das Interesse an Schlachtschweinen gewachsen. Diese sind jedoch nur in begrenzter Stückzahl vorhanden, obwohl wegen der Feiertage auch Tiere vorzeitig vermarktet werden. Bewusst zurückgehalten werden die Tiere aber nicht, da aufgrund des Osterfestes Schlachttage ausfallen werden und ein Anstieg der Leitnotierung laut Experten wohl erst einmal eine Pause einlegen dürfte. Auch im Fleischverkauf steigen die Preise, wenn auch nicht immer im vollen Umfang des Lebendmarktes.

In Frankreich hat das Tempo beim Notierungsanstieg am Marché du Porc Breton (MPB) zuletzt merklich nachgelassen; für morgen wird maximal ein Plus von 1 Cent/kg SG erwartet. Die Schlachtunternehmen sind aufgrund des hohen Einstandspreises bei der Auktion mit ihren Geboten vorsichtiger geworden. Laut MPB gibt es auf Seiten der Schweinevermarkter dafür sogar ein gewisses Verständnis, denn eine moderatere Schlachtschweinepreisentwicklung gibt den Fleischvermarktern etwas mehr Zeit, um ihre Verkaufspreise für Teilstücke anzupassen. Zu abrupte Anhebungen könnten darauf hinauslaufen, die Nachfrager zu verlieren.

Dieses Problem haben im Moment insbesondere die spanischen Schlachtunternehmen. Sie müssen für die nach wie vor sehr knappen Schlachtschweine meist mehr zahlen als Wettbewerber in der EU und deutlich mehr als die Konkurrenten aus den USA und Brasilien. Beim Fleischverkauf auf dem EU-Binnenmarkt und am Weltmarkt ist ein großer Wettbewerbsnachteil entstanden; zudem belastet die unzureichende Auslastung der vorhandenen Kapazitäten die Finanzlage. Die Notierung am Mercolleida soll morgen um maximal 1 Cent/kg Lebendgewicht (LG) zulegen und über Ostern unverändert bleiben. Auch in Italien und Belgien werden trotz des knapp versorgten Lebendmarktes nur geringe Notierungszuwächse erwartet.
AgE/dw
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