«Dadurch, dass um den betroffenen
Betrieb in Emsbüren in einem Zehn-Kilometer-Radius für mehrere Wochen eine Schutz- und Überwachungszone eingerichtet wurde, herrscht in der Gegend jetzt erst einmal eine Art Stillstand», sagte er dem Bremer «Weser-Kurier» (Freitag). «Etwaige Ausnahmegenehmigungen von Verbringungsverboten, insbesondere von Schweinen, sind an hohe Auflagen geknüpft.»
In dieser Zone müssten genaue Regeln befolgt werden, um zum Beispiel die Tiere vom Sauenbetrieb zum Mastbetrieb zu bringen oder zur Schlachtung zu transportieren, erklärte Ehlers. «Es ist sehr, sehr schwer, dort nun überhaupt einen Transportverkehr aufrecht zu erhalten. Dazu kommt, dass auch die Vermarktung der geschlachteten Tiere deutlich schwieriger wird.» Die Ware sei zwar vollkommen unbedenklich. «Aber was bleibt, ist ein Imageschaden.»
Auf dem Betrieb eines Ferkelerzeugers aus Emsbüren war am Wochenende der Ausbruch der
Tierseuche festgestellt worden. 280
Sauen und 1.500 Ferkel mussten notgetötet werden. Der Landkreis Emsland erließ eine Verfügung, die Transport- und Vermarktungseinschränkungen für mehrere Hundert
Schweinehalter im Emsland und der Grafschaft Bentheim mit sich bringt.
Er habe nicht damit gerechnet, «dass es in einem schweinehaltenden Betrieb passiert», sagte Ehlers zum Ausbruch der Schweinepest. «Ich hätte eher erwartet, dass es ein
Wildschwein in freier Wildbahn erwischt.» Die Ausbreitung in der Wildschweinpopulation sei nicht leicht zu bekämpfen.
Es könne passieren, «dass
Betriebe nach so einem Vorfall aufhören», sagte Ehlers. «Zumal die wirtschaftlichen Voraussetzungen nach wie vor schwer sind für die Schweinehalter in Deutschland. Wir bekommen zurzeit 1,85 Euro für ein Kilogramm Schweinefleisch. Das ist deutlich zu wenig. Wir müssten noch mal 50 Prozent oben drauf haben.» Der Fall habe aus seiner Sicht aber nichts mit der Anzahl an Tieren oder dem Umfang der Tierhaltung zu tun.