Darauf hat das Umweltministerium am Dienstag in Düsseldorf hingewiesen. Im Osten Tschechiens seien mittlerweile mehr als 20 Fälle der
Seuche bei Wildschweinen festgestellt worden. Das neue Seuchengebiet sei nur noch etwa 300 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.
Es bestehe begründeter Verdacht, dass das Virus durch kontaminierte Lebensmittelreste in die bisher seuchenfreie Region gelangt sei, zu der
Wildschweine Zugang hatten. «In nicht erhitzten Fleisch- und Wurstwaren kann der
Erreger monatelang infektiös bleiben», warnte das Ministerium in einer Mitteilung.
Urlauber sollten daher keine Wurstwaren in der freien Natur entsorgen, sondern ordnungsgemäß im Mülleimer. Besonders kritisch seien Reste einzustufen, die aus den betroffenen Regionen stammen. «Gerade auf Rastplätzen entlang der Reiserouten zwischen Ost und West ist Sorgfalt beim Umgang mit
Lebensmitteln angezeigt», mahnte das Ministerium.
Für den Menschen sei die Afrikanische
Schweinepest zwar ungefährlich, für infizierte Schweine jedoch mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit tödlich. Hausschweine können sich anstecken; betroffene Bestände müssen getötet werden. Um das Risiko zu minimieren, habe das Umweltministerium zur verstärkten
Jagd auf Wildschweine aufgerufen.