Zu dieser Einschätzung sei der Sachverständige gekommen, der das Verfahren seit Monaten bearbeitet, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund am Freitag. Nun werde geprüft, inwiefern das Feuer, bei dem knapp 50.000 Tiere getötet wurden, fahrlässig oder vorsätzlich zustande kam. Dazu seien unter anderem nochmalige Zeugenvernehmungen nötig.
Die Anlage mit etwa 10.000 Muttertieren gehört der Landwirtschaftlichen Ferkelzucht Deutschland (LFD-Holding), nach eigenen Angaben größter Ferkelproduzent in Deutschland, und war am 30. März 2021 fast vollständig abgebrannt.
Details des Gutachtens, wie der mögliche Ausbruchsort, könnten mit Rücksicht auf die Ermittlungen noch nicht genannt werden. Das Feuer war laut
Tierschutzbund der schwerste Stallbrand in Deutschland seit Jahren. Nur etwa 1.300 Tiere wurden gerettet. Den Schaden hatte die Staatsanwaltschaft auf rund 40 Millionen Euro geschätzt.
Die Ruinen wurde laut LFD inzwischen beräumt, unklar blieb, was dort passieren soll. Danach hatte Landesagrarminister Till
Backhaus (
SPD) auch einen Stopp für neue Stallplanungen verhängt, bis die Brandursache eindeutig geklärt ist.