03.07.2007 | 19:24 | H5N1
Thüringen meldet als drittes Bundesland VogelgrippeErfurt - Nach Bayern und Sachsen hat die Vogelgrippe auch Thüringen erreicht. |
(c) proplanta Bei einem toten Wildvogel sei das Virus H5N1 festgestellt worden, berichtete das Gesundheitsministerium am Dienstag in Erfurt. Um den Fundort an der Talsperre Kelbra im Kyffhäuserkreis sei ein Sperrgebiet mit drei Kilometern Radius eingerichtet worden, in dem eine Stallpflicht für Geflügel gilt. Außerdem gelte eine Beobachtungszone mit einem Zehn-Kilometer-Radius. Aus Bayern und Sachsen wurden bislang keine neuen Virusfunde gemeldet. In Frohburg bei Leipzig war der Erreger H5N1 bei drei toten Schwänen gefunden worden, in Nürnberg bei elf toten Wildvögeln.
Den toten Schwarzhalstaucher an der Talsperre Kelbra hatte nach Ministeriumsangaben ein Ornithologe am vergangenen Donnerstag entdeckt. Nach einem unklaren Befund im Thüringer Untersuchungsinstitut in Bad Langensalza sei der Kadaver am Freitag zum Friedrich-Loeffler-Institut auf der Ostseeinsel Riems gebracht worden. Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit bestätigte dann eine Vogelgrippeinfektion. Da der Stausee ein von Vögeln dicht besiedeltes Rückzugsgebiet sei, müsse mit weiteren Fällen gerechnet werden, betonte das Erfurter Ministerium.
Für Vögel ist der H5N1-Subtyp des Influenza-A-Virus hochansteckend. Für Menschen sei das Risiko aber außerordentlich gering, sagte ein Ministeriumssprecher. In Europa sei bisher keine Ansteckung bei Menschen bekannt geworden. Nach Erkenntnissen aus Asien müssten Mensch und Vogel dafür längere Zeit unter einem Dach leben. Allerdings sollten tote Vögel nicht berührt werden. (dpa)
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