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03.04.2021 | 00:02 | Fragwürdige Angebote 

Tierschutzbeauftragte warnt vor illegalem Handel mit Tieren im Netz

Düsseldorf - Vor fragwürdigen und unseriösen Angeboten beim illegalen Handel mit Tieren im Internet hat die Tierschutzbeauftragte von Nordrhein-Westfalen gewarnt.

Illegaler Tierhandel?
(c) proplanta
Der vor Feiertagen wie Ostern wieder besonders boomende Online-Handel - insbesondere mit Hundewelpen - unterliege keiner Kontrolle und untergrabe den Tierschutz, sagte Gerlinde von Dehn laut einer Mitteilung vom Dienstag. «Kleinanzeigen-Potale im Internet sind gerade für den illegalen Tierhandel wichtige Umschlagplätze.»

Anonym oder auch unter falschem Namen böten Händlerinnen und Händler Hundewelpen vor allem beliebter Rassen zum Kauf an, warnte sie. Wer Hunde über bei unseriösen Online-Anbietern kaufe, unterstütze ein tierschutzwidriges System. Häufig seien die Tiere krank und durch Misshandlungen traumatisiert.

Es gebe viele fragwürdige Angebote, oft von Händlern aus Süd- oder Osteuropa. Um die Produktionskosten so gering wie möglich zu halten, lebten Zuchttiere wie Welpen oft unter tierschutzwidrigsten Bedingungen, so die NRW-Tierschutzbeauftragte. «Die Anonymität im Netz und der schnelle Zugriff sind ideale Bedingungen für die kriminellen Machenschaften im illegalen Tierhandel.»

Wichtige Kriterien beim Kauf seien die Rückverfolgbarkeit der Anbieter, Auffälligkeiten bei den Tier-Dokumenten, der Verkaufsort, ein marktüblicher Preis und der Zustand der Tiere. «Solange der Online-Handel mit Tieren noch keiner gesetzlichen Regulierung unterliegt, können wir den Machenschaften im illegalen Hundehandel im Internet nur durch Boykott Einhalt gebieten», so von Dehn. Die Tierärztin empfiehlt stattdessen den Besuch eines Tierheims: «Hier warten viele Hunde auf eine zweite Chance, sind schon tierärztlich untersucht und werden tierschutzgerecht betreut.»

Als illegalen Welpenhandel bezeichnet man den Handel mit Hunden, bei deren Aufzucht, Transport und Verkauf gegen die Vorgaben des Tierschutz- und/oder des Tiergesundheitsrechts verstoßen wird. Schätzungen zufolge werden pro Monat rund 50.000 Welpen zwischen den EU-Ländern gehandelt.
dpa/lnw
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