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06.12.2019 | 00:04 | Schweineseuche 

Unübersichtliche Lage bei Afrikanischer Schweinepest in Polen

Schwerin/Greifswald - Nach mehreren neuen Fällen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Polen schätzt das Agrarministerium Mecklenburg-Vorpommerns die Lage im Nachbarland als unübersichtlich ein.

Schweinegesundheit in Gefahr
Ministerium: Lage bei Afrikanischer Schweinepest in Polen unklar. (c) proplanta
Die konkrete Ausdehnung des infizierten Gebietes in Polen ist nach Angaben des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Insel Riems bei Greifswald völlig unklar. Bislang sei nicht bekannt, wie viele Kadaver tatsächlich gefunden und getestet wurden und wie hoch der Anteil der infizierten Tiere ist, hieß es am Donnerstag.

Erst am Dienstag war der Virus bei einem weiteren toten Wildschwein in der Woiwodschaft Lebus nachgewiesen worden, gut 40 Kilometer von der Grenze zu Brandenburg entfernt. Dort wird die Seuche seit Mitte November beobachtet. Einen weiteren Ausbruch gibt es in der Woiwodschaft Großpolen, rund 115 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt.

Agrarstaatssekretär Jürgen Buchwald sagte: «Im Moment gibt es keine stabile Lage, auf die wir uns einstellen können. Wir müssen davon ausgehen, dass der Infektionsdruck groß ist, da die Wildschweindichte in Polen sehr hoch ist.» Erstes Ziel sei es daher, ein Übergreifen schnell zu erkennen. Er forderte eine verstärkte Suche nach verendetem Wild und eine intensive Bejagung im Grenzgebiet. Alle Jäger sollten die Lage ernst zu nehmen.

In der kommenden Woche soll Buchwald zufolge eine Task-Force aus polnischen und deutschen Veterinären im Grenzgebiet zusammenkommen und die Lage beraten. Davon werde abhängen, zu welchen Maßnahmen die Anrainerstaaten Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern greifen.
dpa/mv
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