Das berichtete der Vorsitzende des Landesverbandes hessischer Imker, Manfred Ritz. Normal sei ein Verlust von 10 bis 15 Prozent.
Schuld sei die Varroa-Milbe, aber auch Viren. Hessen folgt dem bundesweiten Trend: Kürzlich hatte der Deutsche Imkerbund vermeldet, dass es im Winter hohe Verluste bei den Bienen gegeben habe.
Ritz zufolge gingen die Bienen bereits geschwächt in die Winterpause. Das vergangene warme Frühjahr und die frühe Blüte sorgten demnach dafür, dass die Bienen im Sommer nicht mehr genug Nahrung fanden und teilweise hungerten. So hatten Viren und die Milbe leichteres Spiel. Zudem hätten die Milben wegen schlechter Witterungsbedingungen nicht so effektiv bekämpft werden können.
Imker sollten nun ihre Völker wieder vermehren oder sich von Kollegen aushelfen lassen, riet Ritz. Sie sollten sich nicht Insekten - sogenannte «Paketbienen» - aus dem italienischen Raum schicken lassen. Dadurch könnten gefährliche
Schädlinge eingeführt werden.
Die Imker zählten zum Ende der vergangenen Saison mehr als 50.000
Bienenvölker in Hessen, um die sich fast 8.800 Imker kümmern. (dpa/lhe)