Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.12.2022 | 11:20 | Vogelgrippe-Ausbruch 

Vogelgrippe breitet sich in Mecklenburg-Vorpommern weiter aus

Schwerin / Demmin - Die Vogelgrippe breitet sich knapp zwei Wochen nach der MV-Landes-Rassegeflügelschau bei Tieren von Züchtern weiter aus.

Vogelgrippe-Ausbruch
Die erste Rassegeflügelschau im Nordosten hat zu einer schlimmen Vogelgrippewelle geführt. Vor allem Züchter seltener Rassen bangen um ihre Tiere. Bisher mussten 2.600 Vögel getötet werden. (c) proplanta
Wie ein Sprecher des Schweriner Agrarministeriums am Freitag sagte, sind den Veterinärbehörden inzwischen 32 Ausbrüche und 11 Verdachtsfälle von Geflügelpest in Mecklenburg-Vorpommern bekannt. Damit stieg die Zahl innerhalb von drei Tagen um 25 Prozent. Betroffen sind alle sechs Landkreise. Nur in der Hansestadt Rostock gebe es bisher keinen Fall.

Am Wochenende 19./20. November hatte im vorpommerschen Demmin zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie wieder eine MV-Landesschau der Rassegeflügelzüchter mit mehr als 200 Teilnehmern und mehr als 2.200 Tieren stattgefunden. Dort sollen sich die ersten Bestände infiziert haben. Die Ursache sei bisher unklar, sagte der Sprecher des Ministeriums. Es könne auch sein, dass das nicht mehr herauszubekommen ist.

So könne das H5N1-Virus über Streumaterial, Züchter, Tiere oder auch Besucher in Demmin eingetragen worden sein. Man könne noch nicht sagen, wann das Ansteckungsrisiko wieder sinken kann. Die Inkubationszeit bei der Tierseuche beträgt etwa drei Wochen.

Insgesamt mussten bereits 2.633 Tiere in dem Zusammenhang getötet werden. Das sind ebenfalls etwa 700 getötete Tiere mehr als zuletzt gemeldet. Betroffen sind nicht nur Ausstellungstiere, sondern diese könnte das Virus auch in die heimischen Bestände getragen haben. Zum Glück sei bisher kein gewerblicher Geflügelzuchtbetrieb betroffen.

Bisher blieb es bei einem Sperrbezirk, der rings um einen Rassegeflügelzüchter aus Strasburg (Vorpommern-Greifswald) vom Kreisveterinäramt festgelegt wurde. Dieser hielt auch Nutzgeflügel. Das Friedrich-Löffler-Institut für Tiermedizin auf der Insel Riems schätzt das Risiko der Geflügelpest bundesweit als «hoch» ein.
dpa/mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Vogelgrippe-Nachweis in Milch in den USA: Keine Rohmilch verzehren!

 Nach Kontakt mit Kühen: Mensch in den USA mit Vogelgrippe infiziert

 Geflügelpest-Impfung in Frankreich zeigt Wirkung

 Vogelgrippe bei Milchkühen in den USA entdeckt

 Nur wenige Vogelgrippe-Ausbrüche in Sachsen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken