Seit Jahren würden die Tiere im Land stark bejagt, wegen der drohenden Schweinepest-Gefahr seien die Anstrengungen aber deutlich intensiviert worden, sagte Matthias Schannwell, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Brandenburg, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Dabei gehe es nicht darum, die Tiere auszurotten, sondern den Bestand auszudünnen, um so das Risiko der Weiterverbreitung des Virus zu verringern. Die
Jäger seien in erhöhter Alarmbereitschaft.
Die Gefahr eines Ausbruchs der
Seuche bestehe zwar schon lange, sei mit dem Nachweis in Polen aber verstärkt ins Gedächtnis gerufen worden, sagte der Verbandsgeschäftsführer.
Man müsse jederzeit mit einem Ausbruch der
Schweinepest in Deutschland und auch in Brandenburg rechnen. «Die Gefahr war hoch, ist hoch und wird es in absehbarer Zeit auch bleiben», sagte Schannwell.
Jäger sind bei der Bekämpfung der Schweinepest nach Angaben des Verbands besonders gefragt. Neben der
Bejagung der Tiere sind sie dazu aufgerufen, tote
Wildschweine den Veterinärämtern zu melden und eine Blutprobe zu entnehmen, um so einen möglichen Seuchenausbruch früh zu erkennen.
Vergangene Woche hatte Brandenburg die Aufwandsentschädigung dafür ab dem 1. Dezember von 30 Euro auf 50 Euro erhöht. Im Jagdjahr 2018/2019 (1. April 2018 bis 31. März 2019) hatten Jäger in Brandenburg rund 71.000 Wildschweine erlegt.
Zuletzt war bei 22 toten Wildschweinen in Polen nahe der deutschen Grenze das Virus nachgewiesen worden. Seitdem wächst die Sorge vor der Seuche auch in Deutschland. Für Menschen ist ASP ungefährlich.