Die Gesamtsumme stieg von 1,07 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 5,18 Millionen im vergangenen Jahr, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion mitteilte. Die Zahl der Anträge für Entschädigungen erhöhte sich binnen Jahresfrist von 28 auf 238.
Am stärksten von der
Tierseuche betroffen ist der Landkreis Märkisch-Oderland, aus dem im vergangenen Jahr allein 173 der insgesamt 238 Anträge auf Entschädigungen kamen. Bewilligt oder teilweise bewilligt wurden bislang 193 Gesuche. Abgelehnt wurden neun Anträge, unter anderem wegen fehlender oder unzureichender Gutachten, fehlender Flächenangaben oder Eigenverschuldens. 36 Anträge werden noch bearbeitet.
Die aus Osteuropa eingeschleppte Tierseuche war im September 2020 in Deutschland erstmals im märkischen Landkreis Spree-Neiße bei einem verendeten
Wildschwein nachgewiesen worden.
Im Juli 2021 befiel die
Schweinepest dann zum ersten Mal Hausschweine in Nutzbeständen eines Biobetriebes im Landkreis Spree-Neiße und bei einen Kleinsthalter in Märkisch-Oderland. Alle rund 300 Tiere in beiden Beständen mussten getötet werden.
Am vergangenen Wochenende wurde ASP in der Uckermark in einem Schweinemastbetrieb nachgewiesen. Für die etwa 1.300 Schweine wurde die Tötung angeordnet.
Nach Fällen in Sachsen und Mecklenburg ist die Tierseuche am Wochenende auch in Niedersachsen festgestellt worden. In einem
Betrieb im Emsland mussten 280
Sauen und 1500 Ferkel getötet werden.
Inzwischen besteht die Gefahr, dass die Schweine eines weiteren Betriebs im Emsland infiziert werden könnten. Obwohl die Untersuchungsergebnisse negativ waren, wurde verfügt, sicherheitshalber alle 1.800 Tiere zu töten.