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15.03.2010 | 22:55 | Luftbelastung 

Aktuelle Ergebnisse der Luftschadstoff-Inventur in Österreich

Wien - In der Österreichischen Luftschadstoff-Inventur (OLI) ermittelt das Umweltbundesamt jährlich die Emissionen der Luftschadstoffe Stickoxide (NOx), Schwefeldioxid (SO2), Ammoniak (NH3) und flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC).

Aktuelle Ergebnisse der Luftschadstoff-Inventur in Österreich
Für diese Luftschadstoffe sind für das Jahr 2010 nationale Emissionshöchstmengen vorgesehen. Die aktuellen Ergebnisse: Im Jahr 2008 liegen die SO2-Emissionen und die NH3-Emissionen unter dem Zielwert für 2010. Die NMVOC-Emissionen liegen geringfügig, die NOX-Emissionen deutlich darüber.


Stickoxide (NOX)

Für das Jahr 2008 wurde ein Ausstoß von rund 162.200 Tonnen NOx in Österreich berechnet. Im Vergleich zu 2007 bedeutet das eine Abnahme um 4.400 Tonnen (-2,7%). Gemäß EU-Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen (NEC-RL) sind für Österreich ab 2010 maximal 103.000 Tonnen NOX festgelegt. Dieses Ziel wird 2008 deutlich überschritten. Die bedeutendste Quelle für Stickoxide ist der Straßenverkehr, aus dem fast 50% dieser Emissionen stammen.

 
Flüchtige Kohlenwasserstoffe ohne Methan (NMVOC) 

Die NMVOC-Emissionen betragen im Jahr 2008 rund 160.500 Tonnen und liegen damit um 1.500 Tonnen über dem für 2010 festgesetzten Emissionshöchstmengen-Ziel. Verglichen mit 2007 bleiben die Emissionen in etwa konstant (-0,2%). Die größten Mengen an NMVOC-Emissionen entstehen vor allem in Haushalten und in Druckereien bei der Anwendung von Lösungsmitteln und lösungsmittelhaltigen Produkten wie Farben und Lacken.


Schwefeldioxid (SO2)

Mit rund 22.400 Tonnen im Jahr 2008 liegen die SO2-Emissionen deutlich unter dem nationalen Emissionshöchstmengen-Zielwert von 39.000 Tonnen für 2010. Im Vergleich zu 2007 bedeutet das eine Abnahme um 2.300 Tonnen (-9,2%) bei. Insbesondere in der Raffinerie ist durch eine neue Technologie (SNOx-Anlage), bei den Kraftwerken durch den geringeren Einsatz von Steinkohle eine Reduktion der Schwefeldioxid-Emissionen zu verzeichnen.

 
Ammoniak (NH3)

Die NH3-Emissionen liegen 2008 mit einer Emissionsmenge von rund 62.600 Tonnen um rund 500 Tonnen unter dem Wert von 2007 (-0,8%). Damit liegen sie unter dem Emissionshöchstmengen-Zielwert von 66.000 Tonnen für das Jahr 2010. Rund 93% der österreichischen NH3-Emissionen entstehen im Sektor Landwirtschaft bei der Tierhaltung, der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdünger.

 
Nationale Emissionshöchstmengen

In der EU-Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen (National Emission Ceilings, 2001/81/EG) sind für die einzelnen Mitgliedstaaten verbindliche Zielwerte für Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx), flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC) und Ammoniak (NH3) ab dem Jahr 2010 festgelegt. Die NEC-Richtlinie wurde in Österreich mit dem Emissionshöchstmengengesetz-Luft (EG-L; BGBl. I Nr. 34/2003) in nationales Recht umgesetzt. Für die Berichtspflicht an die Europäische Kommission führt das Umweltbundesamt jährlich die Österreichische Luftschadstoff-Inventur durch. (umweltbundesamt.at)
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