Auch in einigen europäischen Nachbarländern war es ziemlich feucht. In manchem Sommerurlaubsland brauchten die Touristen eher Gummistiefel als Badehose und Bikini. Andere Nationen stöhnten unter der Hitze.
Österreich:Zwar warm, aber sehr, sehr feucht war das Wetter im Alpenland. In allen Landesteilen habe es deutlich mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt gegeben, sagte der Klimaforscher Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Montag in Wien. Auch Starkregen und Gewitter wüteten. Ein schweres
Unwetter flutete Mitte August die burgenländische Hauptstadt Eisenstadt - an einem Abend fiel dort so viel Regen wie sonst im ganzen Monat. In Wien legten Gewitter zeitweise den Flughafen lahm. Einen Trend sieht der Klimaforscher aber nicht: «Man muss da sehr vorsichtig sein. Wenn früher ein schweres Unwetter in Hintertupfing war, hat das niemand mitbekommen - heute sieht man davon gleich ein Video in den Nachrichten.»
Italien:In Italien spielte das Wetter im August vor allem im Norden des Landes einige üble Streiche. So war der Lieblingsfeiertag der Italiener, der «Ferragosto» genannte 15. August, von Starkregen geprägt. Rund um den Gardasee kam es zu Erdrutschen und Überschwemmungen. In Ligurien war besonders der kleine Badeort Portovenere vom schlechten Wetter getroffen. «Pilzesuchen statt Strandleben», titelten italienische Lokalblätter. Mittel- und Süditalien erlebten hingegen nach «Ferragosto» noch eine ungewöhnliche Hitzewoche mit Temperaturen von bis zu 38 Grad.
Frankreich:In Frankreich hat der klassische Urlaubsmonat August der Tourismusbranche trotz vereinzelter heftiger Niederschläge im Nordosten sowie Bränden im Süden überwiegend Sonnenschein beschert. Die warmen Temperaturen lockten nicht nur in den Küstenorten rund ums Mittelmeer, sondern auch in der Hauptstadt Paris so viele Touristen wie seit langem nicht mehr. Während sich die Weinbauern rund um Bordeaux nach langem Sonnenschein auf eine gute Lese vorbereiten, spricht die Hotelbranche des Landes von einer ausgesprochen guten Saison.
Spanien:In Spanien war der August ein wenig heißer als normal, aber es gab keine besonderen Wetterkapriolen. Allein an der Mittelmeerküste wurden am vergangenen Freitag Rekordtemperaturen gemessen: 43 Grad in Valencia und 39,3 Grad in Barcelona. Die Durchschnittstemperatur lag im August etwa einen Grad über dem langjährigen Mittel. Dennoch gab es deutlich weniger Waldbrände als in den vergangenen Jahren. (dpa)