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02.03.2010 | 16:31 | Orkan "Xynthia" 

Forstministerin Margit Conrad warnt: "Wald betreten ist lebensgefährlich"

Mainz - Landesweit sind die Ermittlungen der Schäden angelaufen, die der Orkan " Xynthia " am Sonntag in den Wäldern angerichtet hat.

Forstministerin Margit Conrad warnt: Wald betreten ist lebensgefährlich
Ob die Zerstörungen das Ausmaß des Sturms „Kyrill“ vom Januar 2007 erreichen, kann derzeit noch nicht gesagt werden. In vielen Forstämtern müssen zuerst umgestürzte Bäume an Hauptwegen beseitigt werden, um die Waldgebiete für eine Erhebung zugänglich zu machen.

Nach der wochenlangen, hohen Schneelage und dem Tauwetter der vergangenen Tage sind die Waldböden aufgeweicht und wassergesättigt. Durch die viele Stunden dauernde Windbelastung sind auch scheinbar stabile Bäume in Mitleidenschaft gezogen. Es besteht die Gefahr, dass wichtige Haltewurzeln bereits abgerissen sind, ohne dass dies von außen sichtbar wird. Forstministerin Margit Conrad warnt daher dringend davor, den Wald zu betreten - auch nicht auf Waldwegen.

"Es besteht nach wie vor Lebensgefahr bei Waldspaziergängen“ stellt Conrad fest. „Erhebliche Gefahren können von instabilen Bäumen oder von abgebrochenen Ästen, die noch in den Baumkronen hängen, ausgehen.“
Das in Rheinland-Pfalz durch Orkane wie Vivian und Wiebke (1990), Kyrill (2007) und Emma (2008) „sturmerprobte“ Forstpersonal geht planmäßig in der Aufarbeitung vor. Am ersten Tag nach „Xynthia“ stehen die Gefahrenbeseitigung entlang öffentlicher Straßen und das Freischneiden der Waldwege im Vordergrund. Die Bestandsaufnahme der Schäden schließt sich an und kann einige Tage in Anspruch nehmen, auch weil die Wälder wohl auf großer Fläche vom Sturm „durchgekämmt“ wurden und sogenannte „Einzelwürfe“ in großer Zahl zu vermuten sind. Dafür blieb Rheinland-Pfalz voraussichtlich von sturmbedingten Kahlflächen größeren Ausmaßes verschont.

Um die Aufräumarbeiten nicht zu behindern, sollten Autos nicht im oder in der Nähe des Waldes geparkt und die Zufahrt zu Waldwegen für Forstfahrzeuge und Maschinen freigehalten werden. Das Forstministerium empfiehlt mindestens eine Woche den Wald nicht zu betreten. Auch danach sollten sich Waldbesucher ausschließlich auf offenen Wegen bewegen und keinesfalls über liegende Bäume klettern oder in von Sturmschäden betroffene Waldgebiete hinein gehen. (PD)
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