Die schweren Steine sollten die Schleppnetzfischerei und den Sand- und Kiesabbau in dem Meeresschutzgebiet behindern, teilte Greenpeace in Hamburg mit. Die Organisation rief die Bundesregierung dazu auf, das zu den NATURA-Schutzgebieten der EU gehörende Riff mit den entsprechenden Maßnahmen zu schützen.
Seit 2008 hat Greenpeace westlich der Nordseeinsel Sylt schon 320 Felsen im Meer versenkt. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte erst am Donnerstag den Rechtsstreit um das Verbot der Aktion 2008 durch die Wasser- und Schifffahrtsdirektion (WSD) Nord zurück an das Verwaltungsgericht Schleswig verwiesen. «Wir gehen aber davon aus, dass die Greenpeace-Aktivität rechtswidrig ist», sagte ein Sprecher der WSD Nord.
«Aus unserer Sicht ist die Aktion ein klarer Rechtsverstoß», sagte Christian Seyfert, Sprecher des Landesfischereiministeriums. Staatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius sei daher mit der Bitte an den zuständigen Bundesverkehrminister Peter Ramsauer (CSU) herangetreten, kurzfristig gegen die Aktion tätig zu werden. Aus Sicht des Kieler Ministeriums bestehe auch eine konkrete Gefahr für «Leib und Leben der Fischer», sagte Seyfert. Denn wenn das Netz eines Fischkutters an einem der Steine hängen bleibe, könne das Schiff kentern und untergehen. (dpa)