Auch heuer werden wieder besonders innovative Projekte der Waldwirtschaft ausgezeichnet. Alle prämierten Projekte zeigen, dass sowohl der Wald als auch die Region und letztlich der
Klimaschutz von einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung profitieren.Die Staatspreisträgerinnen und Staatspreisträger repräsentieren zwar nur einen Bruchteil der österreichischen Waldbewirtschafter, sie zeigen aber stellvertretend für alle die Innovationskraft und die Vielseitigkeit der österreichischen Waldbauern“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich heute anlässlich der diesjährigen Verleihung des Staatspreises für beispielhafte Waldwirtschaft in Oberschützen.
Hans Lennkh aus Oberösterreich zeichnet sich etwa durch seine Bemühungen um die Schutzwaldbestände, die rund die Hälfte seines Betriebes umfassen, aus. Auch Helmut Wachernig aus Kärnten engagiert sich in der Waldwirtschaft, so naturnahe wie möglich zu wirtschaften: Bei der Nutzung wird in erster Linie auf die Entnahme von Bäumen mit schlechterer Qualität und auf die Freistellung der Naturverjüngung Wert gelegt.
Christine und Engelbert Egger aus Niederösterreich haben sich auf die Bereitstellung von Sägerundholz spezialisiert und sind damit sehr erfolgreich. Ums Sägerundholz dreht sich auch alles bei Karl Kofler aus Tirol. Regina und Josef Hehenfelder bemühen sich um eine besonders konsequente, naturnahe Bewirtschaftung ihres Betriebes. Johann Perner aus Salzburg hat weiters früh begonnen, bestandsverbessernde Maßnahmen durch Dickungspflege und Erstdurchforstungen zu setzen.
Die Urbarialgemeinde Rechnitz-Deutschmarkt im Burgenland zeichnet sich durch eine sehr ökologisch orientierte und wirtschaftlich erfolgreiche Waldwirtschaft aus. Beispielhaft ist auch die Zusammenarbeit der Agrargemeinschaft Einötzen aus Einach in der Steiermark sowie die der Agrargemeinschaft Thüringberg in Vorarlberg.
Der heurige Kooperationspreis für erfolgreiche forstliche Gemeinschaften geht an zwei Preisträger. Aus Salzburg kommt Hansjörg Kirchner, der gemeinsam mit dem Waldverband Salzburg, den Österreichischen Bundesforsten sowie der Einforstungsgenossenschaft Pinzgau eine besondere Form von Kooperation betreibt. Eine Erfolgsgeschichte an sich ist auch der Waldverband Steiermark GmbH, der sich im Laufe der Jahre von kleineren regionalen Gemeinschaften zu einer heute großen und äußerst schlagkräftigen Einheit entwickelt hat.
Seit 1994 vergibt das Lebensministerium den „Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft“ an hervorragend wirtschaftenden österreichischen Waldbauern. Ziel dieser Aktion ist es, die vielfältigen Möglichkeiten, aus dem Wald naturverträglichen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen, aufzuzeigen. Das Selbstverständnis der Waldbauern soll dadurch gestärkt und der Stellenwert der bäuerlichen Waldwirtschaft erhöht werden. Staatspreiswürdig sind besondere Leistungen in den Bereichen Waldbau und Waldnutzung, Vermarktung von Holz und anderen Produkten sowie Anbieten und Erweiterung von forstlichen Dienstleistungen.
„Ich bin stolz auf die österreichischen Waldbäuerinnen und Waldbauern. Österreich ist in der glücklichen Lage, die Ressource Wald in guten Händen zu wissen. Eine Vielzahl von Bäuerinnen und Bauern kümmert sich in ihrer täglichen Arbeit mit Engagement, guter Ausbildung und innovativen Ideen um den Wald. Der Staatspreis ist alljährlich Anlass dafür, die besten Ideen auszuzeichnen und die Arbeit der Waldbauern einem größeren Publikum vorzustellen“, so Berlakovich abschließend.
Quelle: Lebensministerium Österreich