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18.07.2023 | 01:26 | Trockene Natur 

Trockenheit behindert Wiederaufforstung - Größere Ausfälle befürchtet

Kassel - Die erneut große Trockenheit in diesem Sommer schadet dem Baumnachwuchs in Hessens Wäldern und bremst so die Wiederaufforstung.

Trockenheit Wald
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(c) proplanta

«Durch die anhaltende Trockenheit rechnen wir leider mit größeren Ausfällen», teilte eine Sprecherin des Landesbetriebs HessenForst auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. «Wie hoch diese genau sind, können wir erst im Herbst sicher bewerten und hängt natürlich vom weiteren Witterungsverlauf ab.»

Betroffen seien vor allem die Bäumchen, die im vergangenen Herbst und Frühjahr gepflanzt worden seien. «Die müssen erst anwachsen, um sich ausreichend mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Weil sie anfangs nur in den oberen Bodenschichten wurzeln, gelangen sie noch nicht an Wasserreserven in tieferen Schichten», erläuterte die Sprecherin.

Für den Waldumbau hin zu klimastabileren Mischwäldern bedeute dies «einen gewissen Rückschlag» und auch Mehraufwand für die Försterinnen und Förster, denn abgestorbene Bäumchen müssten aufwendig nachgepflanzt werden. «Bis zu einem gewissem Umfang ist das normal, aber durch die extreme Trockenheit muss mehr nachgepflanzt werden als in früheren Jahren.» Eine Bewässerung im Wald sei allenfalls «eine sehr seltene Ausnahme», weil dies auf großen Flächen nicht praktikabel sei.

Bisher seien im Staatswald in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Bäume gepflanzt worden, bis zum Jahresende sollten es insgesamt rund vier bis fünf Millionen werden. «Mit rund fünf Millionen Bäumen können wir etwa 1.500 Hektar bepflanzen», so die Sprecherin. Bei den Pflanzungen setze man ausschließlich auf Baumarten, die nach aktuellem Stand der Wissenschaft mit dem zukünftig erwarteten Klima besser zurechtkämen. «Die Auswahl der Baumarten orientiert sich immer am Standort, also dessen Klima, Nährstoff- und Wasserangebot. Insgesamt erweisen sich Laubbäume aber weniger anfällig für Trockenheit und Hitze in der sensiblen Anwuchsphase als immergrüne Nadelbäume.»

dpa/lhe
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