Vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen und ein Erdrutsch an der Autobahn: In der Nacht zum Montag hat ein Starkregen-Band über dem nördlichen Oberbayern an mehreren Orten Schäden verursacht. (c) proplanta
Betroffen war vor allem der nördliche Landkreis Freising: Allein in Au in der
Hallertau (Landkreis Freising) rückte die Feuerwehr nach Angaben eines Sprechers bis zum Montagvormittag zu mehr als 30 Einsätzen aus. Mehrere Straßenzüge seien überflutet, nachdem Bäche über die Ufer getreten seien. Meldungen über Verletzte gab es zunächst nicht.
Auch die Gemeinden Mauern, Hörgertshausen, Wang, Rudelzhausen und Nandlstadt waren nach Angaben des Landratsamts Freising von
Überschwemmungen betroffen. Die Behörde rief am Montag dazu auf, das Gebiet zu meiden und großräumig zu umfahren.
Auch die Polizei meldete am Montagvormittag rund 20 unwetterbedingte Einsätze in der Region. Unter anderem sei die Autobahn 94 nach einem Erdrutsch zwischen Lengdorf (Landkreis Erding) und Dorfen voll gesperrt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Aufräumarbeiten würden sich wohl noch bis zum Nachmittag hinziehen: «Da rutscht immer noch Erde nach.» In Nandlstadt sei es in Folge des Unwetters zudem zu einem Stromausfall gekommen.
Die Situation soll sich im Laufe des Tages jedoch entspannen. Zwar seien die Pegelstände von Flüssen in der Region wie Isen und Abens zunächst steil angestiegen, teilte der Hochwassernachrichtendienst am Montag mit. Der Scheitel sei aber voraussichtlich im Laufe des Vormittags erreicht.
Auch der Deutsche Wetterdienst gab Entwarnung, was Regenfälle in der Region angeht: «Da ziehen noch ein paar
Schauer drüber, aber die Regenmengen der vergangenen Stunden kommen nicht mehr runter», sagte ein Meteorologe. An einer Wetterstation nahe Fraunberg (Landkreis Freising) waren demnach zuvor wegen eines Starkregen-Bands innerhalb von sechs Stunden 37 Liter Regen pro Quadratmeter gemeldet worden.