Erstmals sind auch zahlreiche Grünlandflächen betroffen, wie das Mainzer
Landwirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Bei der vorherigen Ausweisung zum 1. Januar 2021 waren etwa 20 Prozent der
Agrarflächen mit
Nitrat belastet gewesen.
Auch bei
Phosphat lag dieser Anteil damals bei rund 20 Prozent. Von
2023 an sollen dem Ministerium zufolge jedoch nur noch rund 15 Prozent der Flächen als von Phosphat beeinträchtigt (eutrophiert) und somit als «gelbe Gebiete» ausgewiesen werden.
Die neuen mit Nitrat und Phosphat belasteten Flächen wurden laut Ministerium vom Landesamt für Umwelt berechnet. Als Entwurf seien sie im sogenannten GeoBox-Viewer (https://geobox-i.de/GBV-RLP/) für einzelne Flurstücke einsehbar. Für die Rechtsgültigkeit dieser Gebiete sei noch ein Kabinettsbeschluss bis Jahresende nötig.
Die von der Düngung 2023 an geltende Neuausweisung der «roten» und «gelben» Gebiete war laut
Agrarministerium notwendig geworden, weil die
EU-Kommission das bisherige Vorgehen seit 2021 nicht akzeptiert hatte. Die Bundesregierung änderte daher im August 2022 die entsprechende Verwaltungsvorschrift. Daher müssen alle Bundesländer bis Ende 2022 die belasteten Gebiete neu ausweisen.