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27.11.2022 | 09:18 | Schlachtkonzern  

Danish Crown erzielt trotz schwieriger Bedingungen stabiles Ergebnis

Randers - Der dänische Schlachtkonzern Danish Crown (DC) konnte im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021/22 trotz schwieriger globaler Marktgegebenheiten ein solides Betriebsergebnis erzielen.

Danish Crown
Umsatz im Geschäftsjahr 2021/22 bei rund 8,61 Milliarden Euro - Preiserhöhungen bei Rindfleisch und veredelten Produkten sorgen für Erlöszuwachs von 10 Prozent. (c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Erstmals in seiner Geschichte erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 64 Mrd. dkr (8,61 Mrd. Euro); das waren 10 % mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg beruht dem Konzern zufolge in erster Linie auf Preiserhöhungen bei Rindfleisch und veredelten Produkten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 2,5 % auf 2,89 Mrd. dkr (388 Mio. Euro) zu. Aufgrund gestiegener Zins- und höherer Steueraufwendungen fiel der Gewinn jedoch mit 2,18 Mrd. dkr (293 Mio. Euro) um 3,6 % kleiner aus als im vorangegangenen Geschäftsjahr.

Danish Crown hatte im Berichtsjahr nach eigenen Angaben insbesondere mit den historisch hohen Preisen für Energie, Transport und Verpackungen zu kämpfen, die zu Mehrausgaben von 1,5 Mrd. dkr (202 Mio. Euro) führten. Deshalb sei die Anhebung der Preise für die gesamte eigene Produktpalette das ganze Jahr über gezielt in den Mittelpunkt gestellt worden. „In einem Jahr mit markanten Herausforderungen fahren wir ein stabiles Ergebnis ein“, fasste Danish Crown-Vorstandschef Jais Valeur zusammen.

Das Firmenjahr 2021/22 sei von einem beispiellos schwierigen Geschäftsumfeld geprägt gewesen, bedingt durch den Ukraine Krieg und die dadurch ausgelöste Versorgungskrise sowie die Corona-Pandemie. Zudem sei auch Danish Crown von der sehr hohen Inflation getroffen worden, und das viel schwerwiegender als erwartet.

Höfe sehr stark belastet

Laut Valeur haben selbst die beträchtlichen Preiserhöhungen, die im Konzern durchgesetzt worden seien, nicht ausgereicht, um die Finanzlage der zuliefernden Landwirtschaftsbetriebe abzusichern. Die Höfe seien durch die hohe Inflation sehr stark belastet worden. Zudem sei der Absatz an wichtigen Hochpreismärkten außerhalb Europas durch ein großes weltweites Angebot an Schweinefleisch erschwert worden „Daher sind weitere Preiserhöhungen und die gezielte Ausrichtung auf ein strenges Kostenmanagement erforderlich“, so der Unternehmenschef.

Bacon für die Briten

Laut Danish Crown soll der überwiegende Teil des Gewinns, nämlich 1,7 Mrd. dkr (229 Mio. Euro), an die Landwirte als Nachzahlung ausgeschüttet werden. Die Gewinnausschüttung pro Kilogramm beträgt für Schweine 1,30 drk (0,17 Euro) und für Sauen 1,10 dkr (0,15 Euro), während die Rinderlieferanten eine Nachzahlung von 1,35 dkr (0,18 Euro) erhalten. Darüber hinaus werden insgesamt 214 Mio dkr (28,78 Mio Euro) auf die Konten der Anteilseigner überwiesen. Für einen Anteilseigner, der jährlich 10.000 Schweine liefert, entspricht dies etwa 1,5 Mio. dkr (202.000 Euro).

Unterdessen kündigte der Konzern eine umfangreiche Investition in einen neuen Verarbeitungsbetrieb im englischen Rochdale an, wo insbesondere der bei den Briten beliebte Frühstücksspeck produziert werden soll. Danish Crown will umgerechnet gut 115 Mio. Euro in die rund 30.500 m2 große Verarbeitungsanlage investieren. Diese soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 die Produktion aufnehmen. Sie wird nach ihrer vollständigen Inbetriebnahme rund 300 spezialisierte Arbeitsplätze schaffen und wöchentlich mehr als 900 t Speck und die Spezialität Gammon produzieren.

Umrechnungskurs: 1 dkr = 0,1345 Euro
AgE
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