Die Bayer AG verliert zuletzt in den USA drei Klagen wegen möglicher Erkrankung durch den Einsatz von Glyphosat in Folge. Der Konzern geht in die Berufung. (c) proplanta
Ein Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien verurteilte am Montag (30.10.) den Leverkusener Konzern zu Strafzahlungen in Millionenhöhe. Einem 57-Jährigen wurden 7 Mio. $ (6,6 Mio. Euro) zugesprochen; 325 Mio. $ (306 Mio. Euro) soll der Konzern darüber hinaus als sogenannten Strafschadenersatz zahlen.
Bei dem Kläger war Krebs diagnostiziert worden. Der Bayer AG beziehungsweise dem von ihr übernommenen Unternehmen Monsanto wurde vorgeworfen, nicht vor den Risiken des Produkts Roundup gewarnt zu haben. Das Urteil nannte der Konzern unbegründet und den Schadenersatzbetrag verfassungswidrig. Auch die beiden vorherigen Urteile wird Bayer anfechten. Die meisten Klagen hat das Unternehmen bereits beigelegt. Ende Juni 2023 waren dies 113.000 von etwa 160.000. Wann das letzte Verfahren abgeschlossen sein dürfte, ist indes unklar.
Die Einzelprozesse könnten mehrere Jahre dauern, erklärte Bayer-Pressesprecher Utz Klages auf Anfrage. Neben den Gerichtsverfahren liefen parallel die Vergleichsverfahren. Die neuesten Geschäftszahlen und auch Informationen zu den Glyphosat-Klagen veröffentlicht die AG am kommenden Mittwoch (8.11.).