Höhepunkte der Veranstaltungen, die teilweise sowohl in Präsenz als auch digital angeboten werden, sind der „Digitale Agrarpolitische Jahresauftakt“ des Deutschen Bauernverbandes (DBV) mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen sowie
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir am 18. Januar, das 15. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) vom 19. bis 21. Januar mit 26 Fachpodien und der Berliner
Agrarministerkonferenz am Schlusstag, an der rund 80 Ressortchefs aus aller Welt und Spitzenvertreter von 15 internationalen Organisationen teilnehmen, sowie das Zukunftsforum
Ländliche Entwicklung am 25. und 26. Januar mit insgesamt 32 Fachforen.
Große Aufmerksamkeit werden erfahrungsgemäß auch das BäuerinnenForum am 21. Januar, der Biokraftstoffkongress am 23. und 24. Januar sowie nicht zuletzt die DBV-Fachforen vom 23. bis 25. Januar erzielen.
Agrarkongress des Umweltministeriums
Den Reigen der politischen Tagungen eröffnet das
Bundesumweltministerium mit seinem schon traditionellen Agrarkongress im Vorfeld der Grünen Woche. „Lebenslagen schützen, Krisen begegnen“ lautet der Titel der diesjährigen Veranstaltung am 17. Januar.
Neben Ressortchefin Steffi Lemke und ihrem Kabinettskollegen Özdemir wartet das Umweltministerium mit einer Reihe von hochkarätigen Rednern und Diskussionsteilnehmern auf. Dazu zählen der schleswig-holsteinische
Landwirtschaftsminister Werner Schwarz, der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Hubertus Paetow, der Vorsitzende vom Bund für Umwelt- und
Naturschutz (BUND), Olaf Bandt, sowie der Meteorologe Sven Plöger.
Ebenfalls am 17. Januar führt die SPD-Bundestagsfraktion eine Diskussionsveranstaltung zum Umbau der Tierhaltung durch. Neben Fraktionsvize Dr. Matthias Miersch und Agrarsprecherin Susanne Mittag sowie weiteren Parlamentariern und Agrarakteuren wird der Vorsitzende des Kompetenznetzwerks
Nutztierhaltung, Jochen Borchert, ein Grußwort halten.
Erstmals Unternehmerinnenausschuss dabei
Mit dem Digitalen Agrarpolitischen Jahresauftakt bietet der
DBV den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen die Gelegenheit, ihre Schwerpunkte und Ziele für das anstehende Jahr vorzustellen und mit Verbandspräsident
Joachim Rukwied zu diskutieren. Teilnehmen wird auch Ressortchef Özdemir. Dabei soll es insbesondere um die Frage gehen, wie die Anforderungen des Transformationsprozesses mit der Realität an den Märkten zusammengebracht werden können.
Die Reihe der DBV-Fachforen beginnt mit der Milch. „Tierwohl in der Milchviehhaltung: Mehr Transparenz durch Kennzeichnung und Digitalisierung?“ Erstmals wird der neu gegründete DBV-Fachausschuss Unternehmerinnen mit einer
Podiumsdiskussion zum Thema „Selbständig-Selbstbewusst-Selbstverständlich - Unternehmerinnen in Landwirtschaft und Verband vertreten sein. Die weiteren Fachforen befassen sich mit dem neuen DBV-Konzept „Zukunftsbauer“, Wegen zu einem nachhaltigen Pflanzenschutz, Fragen der Ernährungssicherheit, Einkommenskombinationen in der Landwirtschaft sowie Carbon Farming.
Ernährungssysteme transformieren
Das
GFFA steht in diesem Jahr unter dem Oberthema „Ernährungssysteme transformieren: Eine weltweite Antwort auf multiple Krisen“. Im Mittelpunkt stehen vier zentrale Fragen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und aktuell den Folgen das russischen Krieges gegen die Ukraine sowie den wachsenden Bedrohung der globalen Ernährungssicherheit soll darüber diskutiert werden, wie krisenfeste klimafreundliche Ernährungssysteme geschaffen werden können.
Ein dritter Komplex widmet sich der Frage, wie die biologische Vielfalt erhalten werden kann. Schließlich soll der Frage nachgegangen werden, wie die internationale Kooperation verbessert werden kann, um nachhaltige globale Ernährungssysteme zu schaffen. Politischer Höhepunkt des GFFA ist die Berliner Agrarministerkonferenz, die weltweit größte Konferenz dieser Art.
In einem Abschlusskommuniqué werden die Ressortchefs die wesentlichen Ergebnisse sowie die politischen Schlussfolgerungen zusammenfassen. Weitere Informationen zum GFFA sind zu finden unter www.gffa-berlin.de.
Klimaschutz in ländlichen Regionen
Das Zukunftsforum Ländliche Entwicklung ist das größte und bedeutendste nationale Forum für Fragen ländlicher Entwicklung. In den vergangenen Jahren trafen sich jeweils rund 1.200 Akteure aus Politik, Verwaltung, Institutionen, Verbänden, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zum Austausch und zur Vernetzung.
Das Generalthema des nunmehr 16. Zukunftsforums lautet „Land.Kann.Klima -
Klimaschutz und Klimaanpassung in ländlichen Regionen“. Die Veranstaltung findet erstmals hybrid statt. Partnerland ist Irland. Die Themen in den 32 Fachforen reichen von der Energiewende über neue
Wertschöpfung durch Klimaschutz, die Wiedervernässung von Mooren bis hin zur digitalen Unterstützung für die Klimaanpassung.
BäuerinnenForum zu Frauen in der Landwirtschaft
Unter dem Titel „zukunft_Land(wirtschaft): Auch eine Frage der Vereinbarkeit!“ informiert der Deutsche
LandFrauenverband (dlv) in seinem BäuerinnenForum über die Zukunft der Landwirtschaft und welch entscheidende Rolle Frauen dabei spielen. Weibliche Potentiale können nur genutzt werden, wenn Lebens- und Arbeitsbedingungen auch attraktiv und zukunftsfähig für Frauen und ihre Familien seien, so der dlv in seiner Ankündigung.
Teilnehmerinnen einer Podiumsdiskussion sind die SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Mackensen-Geis, die Hofnachfolgerin Mara Walz aus dem baden-württembergischen Ensingen, die Geschäftsführerin der
Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), Claudia Lex, sowie die selbstständige Tischlermeisterin aus dem niedersächsischen Alfhausen, Johanna Röh.
Leitveranstaltung der Biokraftstoffbranche
Der 20. Internationale Fachkongress für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft 2023 - Navigator für nachhaltige Mobilität“ ist die Leitveranstaltung der deutschen, europäischen und internationalen Biokraftstoffbranche und zugleich wichtiges Diskussionsforum für die Entwicklung erneuerbarer Mobilität.
Erwartet werden nationale und internationale Teilnehmer, darunter Vertreter aus der Rohstofferfassung und -verarbeitung, der Biokraftstoff-, Mineralöl- und Kraftfahrzeugindustrie, der chemischen Industrie, der Transport- und Logistikbranche, der Zertifizierungssysteme sowie Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Forschung.
Ihnen soll der aktuelle Sachstand über die vielfältigen Gesetzesinitiativen gegeben werden, um anschließend Handlungsempfehlungen zu diskutieren, derzeitige Marktentwicklungen und Projektbeispiele einer erneuerbaren Mobilität vorzustellen sowie breiten Raum für den Erfahrungsaustausch zu bieten.
Über „Gesunde Ernährung in allen Lebensphasen“ informiert die
SVLFG auf der Grünen Woche. Die Sozialversicherung will eigenen Angaben zufolge ihre Versicherten bei einer gesundheitsfördernden Lebensweise bestmöglich zu unterstützen. Dies reiche von Kindern, damit sie gesund aufwachsen, über Berufstätige, damit sie sicher und gesund arbeiten, bis hin zu Senioren, um ihre Gesundheit im Alter zu erhalten.
An ihrem Stand in Halle 3.2 stellt die Sozialversicherung an drei Stationen den Besuchern hierzu Beispiele aus ihrer Präventionsarbeit und aus ihren Gesundheitsangeboten vor. Gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner „Acker e.V.“ bietet die SVLFG das Bildungsprogramm „AckerRacker“ an.
i.m.a-Schülerpressekonferenz
Verbraucherbildung insbesondere für junge Menschen steht im Mittelpunkt des Auftritts vom Verein information.medien.agrar (i.m.a). Auf ihrem „Wissenshof“ bietet der i.m.a den Besuchern unter anderem einen Wissenstest zu den Themen Saisonalität und Regionalität und stellt umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung. Für Schulklassen hat der Verein organisierte Erlebnisangebote entwickelt.
Die Nachbarschaft zu den ausgestellten Landmaschinen in Halle 3.2 wird auf dem Wissenshof mit Informationen zur Traktorentechnik, der Bodenbearbeitung und dem
Smart Farming aufgegriffen. Am Stand vom Bund der Deutschen
Landjugend (
BDL) stellt der i.m.a vielfältige Informationen zum
Brotgetreide zur Verfügung. Schließlich findet erneut die traditionelle i.m.a-Schülerpressekonferenz statt, für die sich 600 Redakteure von Schülerzeitungen, Medienarbeitsgruppen sowie weitere interessierte Schülerinnen und Schüler akkreditiert haben.