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16.01.2009 | 14:07 | Grüne Woche 2009 

Internationales Ministertreffen beim Eröffnungsrundgang

Berlin - Auf dem heutigen Eröffnungsrundgang der Internationalen Grünen Woche Berlin wurde Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner allein von 16 Agrarministern aus Europa und Übersee begrüßt.

Eröffnungsrundgang Grüne Woche
Ilse Aigner (c) proplanta
Gleich zum Beginn des Eröffnungsrundgangs der Grünen Woche musste Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner gemeinsam mit ihrer niederländischen Kollegin Gerda Verburg einen riesigen Käselaib zerteilen. Anschließend traf sie auf ihrer dreieinhalbstündigen Tour durch die Messehallen, auf der sie von Berlins Regierendem Bürgermeister, Klaus Wowereit, dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, dem Vorsitzenden der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Jürgen Abraham, dem Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin, Raimund Hosch und Messe-Geschäftsführer Dr. Christian Göke begleitet wurde. Auch ihre Amtskollegen aus Serbien, Slowenien, Lettland, Schweden, Norwegen, Litauen, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Polen, Südtirol, Österreich und Russland traf sie auf dem Rundgang.

Wowereit würdigte die Internationalität der Grünen Woche, die ein „Meeting Place für neue Ideen“ sei, auf dem „Fragen diskutiert werden, die die ganze Welt bewegen“. Ministerin Aigner sprach von einem „Weltgipfel“ der Agrarwirtschaft und betonte: „Wir müssen weltweit dafür sorgen, dass Nahrungsmittel produziert werden.“ Den Ländern, die dazu nicht die Möglichkeiten haben, müsse dabei geholfen werden. Auf ihrem Rundgang hatten die Politiker viel zu verkosten, von Tomaten aus Holland über Räucherfisch aus Lettland, Rentierfleisch aus Norwegen und Salami aus Ungarn bis hin zu Käse aus Frankreich. Dazwischen gab es neben Wasser, Säften und Milchgetränken auch immer wieder Hochprozentiges wie Aquavit, „Elchschnaps“, und Wein. „Wir nippen nur daran, sonst könnten wir das nicht überstehen“, verriet Klaus Wowereit begleitenden Journalisten.


Eröffnungsfeier mit Frau Antje und Tulpen aus Amsterdam

Mit einer modernen Laser- und Diashow, Gesang von Musical bis Techno und Tänzern in atemberaubenden folkloristischen Kostümen zeigte das Partnerland Niederlande den 5.000 Ehrengästen der Eröffnungsfeier zur 74. Grünen Woche im ICC Berlin, was es zu bieten hat. Moderiert wurde die Show natürlich von der bekanntesten Holländerin Deutschlands, Frau Antje. Und spätestens bei den ersten Takten zum Schlager „Tulpen aus Amsterdam“ hatten sich die Niederlande die Herzen der Besucher erobert. Voll des Lobes für die Niederlande war dann auch der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH, Raimund Hosch. Seit 1951 ist das Land auf der Grünen Woche ohne Unterbrechung vertreten.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, unterstrich die Signalwirkung der Grünen Woche als internationale Messe und freute sich, dass sie zunehmend als eine Veranstaltung wahrgenommen wird, die man sowohl als Davos der Agrarwirtschaft als auch als Mekka der Verbraucherrechte bezeichnen könnte. Bauernverbandspräsident Sonnleitner tadelte die Finanzwirtschaft, die Milliarden verzockt hat und nun nach der Hilfe des Staats ruft. In diesem Zusammenhang forderte er für die Bauern, steuerfreie Rücklagen bilden zu können, um Markt- und Preisrisiken besser abzupuffern. Die dänische EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel konnte der Krise eine wichtige Einsicht abgewinnen: „Die Finanzkrise mit all ihren Facetten hat uns in Erinnerung gerufen, dass in der Europäischen Landwirtschaft nicht spekuliert wird, sondern hier wird produziert!“

Ihre Kollegin, die niederländische Agrarministerin Gerda Verburg, machte wiederum aus ihrer marktliberalen Grundhaltung keinen Hehl. Die Milchquote sollte bis 2015 abgeschafft werden. Und auch sonst betonte sie die Geschäftstüchtigkeit der Niederländer: „Wir versuchen überpünktlich zu sein: Wenn andere pünktlich sind, sind wir schon da!“ Bundeslandwirtschaftministerin Aigner unterstrich, dass Mittel aus dem Konjunktur-Paket II auch dafür dienen sollen, dass bis 2010 jeder Haushalt im ländlichen Raum einen schnellen Internetanschluss habe. Und abschließend führte sie aus: „Zur Infrastruktur gehört auch Energieversorgung. Was Abhängigkeiten in diesem Bereich bedeuten, erleben wir in den letzten Tagen. Deshalb wollen wir auch Modellprojekte für eigenständige Energieregionen ins Leben rufen.“ (messe-berlin)
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